Glencore fördert 2020 deutlich weniger Kohle, Öl und Kupfer

Glencore fördert 2020 deutlich weniger Kohle, Öl und Kupfer
Katanga-Kupermine im Kongo. (Foto: Glencore)

Baar – Der Rohstoffhändler und Bergbaukonzern Glencore hat im vergangenen Jahr deutlich weniger Kohle und Öl gefördert als noch 2019. Auch Kupfer wurde weniger produziert, jedoch war das Minus hier deutlich geringer. Einzig bei Zink, Gold und Silber wurden höhere Mengen aus dem Boden geholt.

Die Kohleförderung sank um 24 Prozent auf 106,2 Millionen Tonnen, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Produktionsbericht von Glencore hervorging. Als Gründe werden etwa pandemie-bedingte Schliessungen in Kolumbien und Südafrika genannt sowie Unterhaltsarbeiten. In Australien habe es im zweiten Halbjahr eine marktbedingte Angebotsreduktion gegeben, wie es weiter heisst. Die Kohle wurde zu einem durchschnittlichen Preis von 56,80 Dollar pro Tonne verkauft, nachdem im Vorjahr noch ein Preis von rund 71 Dollar erzielt worden war.

Öl-Förderung deutlich rückläufig
Die Öl-Förderung ging um 29 Prozent auf 3,94 Millionen Fass zurück. Auch hier wurden Anlagen ab März 2020 auf reinen Unterhalt zurückgefahren, etwa im Tschad und bisher nicht wieder in Betrieb genommen. Die Förderung in Äquatorialguinea und Kamerun wurde gesteigert.

Die Kupferproduktion war um 8 Prozent rückläufig auf 1,26 Millionen Tonnen. Hier wurde der Produktionsstillstand in der Mine Mutanda in der Demokratischen Republik Kongo teilweise durch Steigerungen von Katanga ausgeglichen. Die Einschränkungen durch Covid-19 hätten hier einen deutlich geringeren Einfluss gehabt, wie es hiess.

Die Kobalt-Förderung ging um 41 Prozent auf 27’400 Tonnen zurück. Auch bei Blei (259’400 t, -7%), Nickel 110’200 t, -9%) und Ferrochrom (1,03 Mio t, -28%) lagen tiefer. Einzig Zink (1,17 Mio t, +9%), Gold (916’000 Unzen, +3%) und Silber (32,8 Mio Unzen, +2%) wurde mehr gefördert.

Auch für das laufende Jahr rechnet Glencore nach dem Verkauf der Mutanda-Beteiligung mit einer erneut geringeren Kupferförderung. Die Kohleproduktion dürfte 2021 den eigenen Prognosen zufolge hingegen wieder steigen. (awp/mc/pg)

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