Italiens Rituale und Genüsse werden zum Weltkulturerbe
International sehr beliebt, zählt die italienische Küche ab jetzt auch zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit. Offenheit und Fantasie haben sie zu einem kulturellen Vorzeigebeispiel gemacht – nicht nur auf dem Teller.
Italiens Küche gehört ab sofort offiziell zum immateriellen Weltkulturerbe. So hat es das in Neu-Delhi versammelte Unesco-Komitee entschieden. In Italien freut man sich natürlich sehr darüber. Der Nationalstolz hierzulande bezieht sich auch auf seine weltweit beliebte Küche. Die wenigsten wissen aber, dass irgendwie auch die deutsche Küche dazu beigetragen hat. Aber der Reihe nach.
Die Unesco-Auszeichnung könnte man im weiteren Sinne als eine Art Krönung verstehen, obwohl es nicht das erste immaterielle Kulturerbe in der Genusssparte ist, mit dem sich Italien schmücken darf. Die Kunstfertigkeit des neapolitanischen Pizzaiuolo (Pizzabäcker) samt Pizza gehört bereits dazu. Es folgten der Rebenanbau auf der sizilianischen Insel Pantelleria und die Landschaften einiger Weinanbaugegenden im Piemont und die Prosecco-Weinberge im Veneto. Dabei ging es aber um einzelne Anbau- und Herstellungsweisen und Rezepte. Nun wurden stattdessen die gesamte Esskultur und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft ausgezeichnet.