Entwicklung am US-Arbeitsmarkt bleibt robust

Entwicklung am US-Arbeitsmarkt bleibt robust

Washington – Der amerikanische Arbeitsmarkt zeigt sich weiterhin von seiner starken Seite. Nach Zahlen des US-Arbeitsministeriums vom Freitag sind im Dezember deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen worden als erwartet. Zudem fiel die Entwicklung in den beiden Vormonaten Oktober und November besser aus als bisher bekannt. Im Gesamtjahr 2015 wurden insgesamt 2,65 Millionen Arbeitsplätze geschaffen. Das ist zwar weniger als im sehr starken Jahr 2014, aber dennoch ein vergleichsweise hoher Wert.

Wie das Arbeitsministerium mitteilte, kamen im Dezember ausserhalb der Landwirtschaft 292’000 Stellen hinzu. Volkswirte hatten mit 200’000 neuen Arbeitsplätzen gerechnet. Die meisten Jobs wurden abermals im Dienstleistungssektor geschaffen, wohingegen in dem vom Ölpreisverfall getroffenen Energiesektor Stellen abgebaut wurden. Die Jobentwicklung am Bau blieb solide. Der Stellenaufbau insgesamt wurde für die beiden Monaten zuvor um insgesamt 50’000 Stellen nach oben korrigiert. Der Dollar legte nach Bekanntwerden der Zahlen zu, ebenso die Terminkontrakte am US-Aktienmarkt.

Löhne stagnieren
Die Arbeitslosenquote verharrte zum Jahresende bei 5,0 Prozent. Dies ist der geringste Wert seit Anfang 2008. Die Quote liegt nicht viel höher als die Schwelle, von der an die US-Notenbank von Vollbeschäftigung ausgeht. Die insgesamt robusten Daten dürften die Fed in ihrer Ende 2015 eingeleiteten Zinswende bestätigen. Sie hatte sich mit einem kleinen Zinsschritt von ihrer jahrelangen, krisenbedingten Nullzinspolitik verabschiedet und als Begründung auch die gute Lage am Arbeitsmarkt genannt.

Nicht gefallen dürfte der Fed dagegen die Lohnentwicklung. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stagnierten im Dezember im Monatsvergleich. Die Jahresrate stieg zwar von 2,3 auf 2,5 Prozent, blieb aber hinter den Markterwartungen von 2,7 Prozent zurück.

Wie geht die Fed weiter vor?
Wie mehrere ranghohe Notenbanker zuletzt erklärten, soll sich das weitere geldpolitische Straffungstempo vor allem an der Inflationsentwicklung ausrichten. Die Teuerung ist aber verglichen mit früheren Aufschwungphasen ungewöhnlich niedrig, auch ohne Berücksichtigung des Ölpreisverfalls. Bisher signalisiert die Fed vier Zinsschritte für das laufende Jahr, an den Finanzmärkten wird mit lediglich zwei Anhebungen gerechnet. (awp/mc/pg)

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