Vivendi senkt wegen Steuererhöhung Prognose

Vivendi senkt wegen Steuererhöhung Prognose

Vivendi-CEO Jean-Bernard Lévy.

Paris – Der französische Medien- und Telekomkonzern Vivendi hat seine Gewinnprognose für dieses Jahr gesenkt. Wegen Steuererhöhungen rechnet das Unternehmen nun noch mit einem um Sondereffekte bereinigten Überschuss von 2,85 Mrd Euro. Ursprünglich wollte der Konzern in diesem Jahr 3 Mrd Euro verdienen. Die Belastung aus der Steuererhöhung bezifferte Vivendi auf 350 Mio Euro. Trotzdem will das Unternehmen seine Dividende erhöhen.

Nach neun Monaten stehen rund 2,5 Milliarden Euro als Gewinn in den Büchern – 14 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Umsatz legte um 0,8 Prozent auf 21 Milliarden Euro zu. Im dritten Quartal ging der Gewinn leicht um 0,4 Prozent auf 685 Millionen Euro zurück, lag aber über den Erwartungen von Analysten. Vivendi-Chef Jean-Bernard Levy hatte zuvor der Zeitung «Le Figaro» (Mittwoch) gesagt, von der Euro-Krise oder der sich eintrübenden Konjunktur bislang nichts zu spüren.

Kontrolle über SFR
Der Konzern steckt unter anderem hinter dem Computer- und Videospielverlag Activision Blizzard, dem Musikverlag Universal Music Group oder dem Bezahlfernsehanbieter Canal plus. Seit dem April haben die Franzosen zudem die volle Kontrolle über den Mobilfunkbetreiber SFR, der den grössten Umsatzbeitrag für den Konzern liefert. (awp/mc/pg)

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