Oliver Huber, Co-Founder Nomady, im Interview

Oliver Huber, Co-Founder Nomady, im Interview
Oliver Huber, Co-Founder Nomady. (Foto: zvg)

von Patrick Gunti

Moneycab.com: Herr Huber, welche Idee steht hinter Nomady?

Oliver Huber: Nomady verbindet Landeigentümer mit Campern. Landeigentümer können mit uns ihr Campingangebot vermieten und so ein spannendes Nebeneinkommen erwirtschaften. Und die Camper wiederum finden die schönsten Übernachtungsangebote in der Natur.

Wie kam es zur Gründung Ihres Startups?

Nomady-Mitgründer Paolo de Caro und ich weilten im Sommer 2018 gemeinsam auf einer Wildnisexpedition in Alaska. Dort entstand die Idee, schöne Ort in der Natur auf eine nachhaltige Art und Weise zugänglich zu machen.

Wie viele Angebote sind mittlerweile über Nomady.ch buchbar?

Derzeit sind es rund 120 Angebote.

Camping hat gerade diesen Sommer in Folge der Coronapandemie geboomt. Haben Sie die gestiegene Nachfrage auch verspürt?

Nachfrageseitig haben wir das sicher im positiven Sinne gespürt. Um neue Regionen und Gastgeber zu akquirieren war Corona allerdings auch negativ, es fehlten die wichtigen persönlichen Gespräche mit potenziellen Gastgebern.

Nach welchen Kriterien suchen Sie die Camps denn aus?

Ein Nomady-Camp liegt immer an einem schönen Ort in der Natur. Damit das Camp etwas hergibt und so eine echte Wertschöpfung für den Gastgeber stattfinden kann, wird eine minimale Infrastruktur zur Verfügung gestellt. Das heisst, dass es bei den meisten Camps eine Toilette, einen Tisch und Bank mit Feuerstelle sowie Zugang zu Wasser gibt.

«Wenn möglich besuchen wir die Camps persönlich oder einer unserer Scouts sieht sich das vor Ort an.»
Oliver Huber, Co-Founder Nomady

Prüfen Sie die Qualität der Angebote der gelisteten Gastgeber?

Ja, die Qualität unserer Gastgeber und Camps sind uns sehr wichtig. Wenn möglich besuchen wir die Camps persönlich oder einer unserer Scouts sieht sich das vor Ort an. Die wichtigste Voraussetzung ist, dass es ein schöner Ort in der Natur ist, an dem man als naturliebhabender Camper eine Nacht oder mehr verbringen möchte.

Wie teuer sind die Angebote und welcher Anteil davon geht an Nomady?

Die Preise im Bereich der Angebote für Zelte und Campingbusse bewegen sich zwischen 30 und 80 Franken pro Nacht. Eine schöne Alphütte kostet pro Nacht zwischen 80 und 150 Franken. Die Nomady-Kommission wird neu gestaffelt sein und zwischen 20-30% liegen.

«Die Finanzierungsrunde ist grösser und es konnten weitere versierte Unternehmer als Investoren gewonnen werden.»

Sie haben sich bei 3+ in «Die Höhle des Löwen Schweiz» gewagt. Wie waren Ihre Erfahrungen?

Durchwegs positiv. Sowie für Paolo als auch mich war es das erste Mal vor der Kamera. Es freut uns sehr, mit Roland Brack einen versierten Investor an Bord zu haben.

Und mit dem Investment von zweimal 100’000 Franken und der Abgabe von 5% der Firmenanteile sind Sie zufrieden?

Der Deal sieht mittlerweile etwas anders aus. Die Finanzierungsrunde ist grösser und es konnten weitere versierte Unternehmer als Investoren gewonnen werden. Wir sind zufrieden.

Wie wollen Sie das Geschäft nun weiterentwickeln?

Es gilt nun das Nomady-Angebot in der Schweiz weiter auszubauen. Es gibt noch einige Regionen in der Schweiz, wo Nomady nicht oder nur schwach vertreten ist.

Wie sieht es mit der von Bettina Hein vorgeschlagenen Internationalisierung aus?

Die Schweiz bietet nach wie vor ein grosses Ausbaupotenzial. Klar ist für uns aber der gesamte Alpenbogen interessant.

Herr Huber, vielen Dank für das Interview.

Nomady

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