Mirko Cvetkovic, serbischer Premierminister.
Belgrad – Die serbische Regierung will die Telekom Srbija nicht unter dem festgesetzten Mindestpreis von 1,4 Mrd Euro verkaufen. Dies erklärte der serbische Regierungschef Mirko Cvetkovic am Dienstag. Sollte der geplante Verkauf nicht erfolgen, wäre die Liquidität des serbischen Budgets in keiner Weise beeinträchtigt, so Cvetkovic, der auch Finanzminister ist.
Formal werde der Privatisierungsausschuss nach einer Analyse des Angebots der Telekom Austria sich dazu äussern, heisst es in der Aussendung laut der serbischen Nachrichtenagentur Tanjug.
Kulturminister bezeichnet Angebot als «beleidigend»
Der zuständige serbische Kultur- und Telekommunikationsminister, Predrag Markovic, hatte zuvor das Angebot der Telekom Austria als beleidigend bezeichnet. Im TV-Sender «B92» meinte Markovic, dass Telekom Srbija «ein grosses, mächtiges und ernsthaftes Unternehmen ist, das in den vergangenen Jahren einen Gewinn erzielen konnten». Es sei beleidigend, dass der Käufer die Preis festsetzen soll: «Wenn Sie in Wien Mozart-Kugeln kaufen wollen und sie zehn Euro kosten, dann würden sich auch nicht 6 Euro als Preis vorschlagen», meinte Markovic.
Telekom Austria bietet bis zu 950 Mio Euro
Die Telekom Austria legte für die 51 Prozent des serbischen Telekomanbieters als einziges Bieter ein Angebot mit einer Preisspanne von 800 bis 950 Millionen Euro und stellte darüber hinaus Investitionen im Ausmass von 450 Millionen Euro in Aussicht.(awp/mc/ps)
