Spitch-CEO: Sprachbiometrie ist am einfachsten und sichersten

Spitch-CEO: Sprachbiometrie ist am einfachsten und sichersten
Alexey Popov, CEO von Spitch. (Foto: Spitch)

Frankfurt am Main – „Sprache ist die einzige biometrische Identifizierungsmethode, die per Telefon ohne jedwedes Zusatzgerät funktioniert“, sagt Alexey Popov, Gründer und CEO des Schweizer Sprachtechnologiespezialisten Spitch AG. Daher stellt es wohl keine Überraschung dar, dass die Sprachbiometrie von immer mehr Unternehmen als praktikabelste und kosteneffiziente Methode zur Authentifizierung eingesetzt wird.

Als weiteren Vorteil wertet Spitch, dass die Identifizierung anhand der Sprache während des gesamten Gesprächs erfolgt. Das steht nach Angaben des Sprachspezialisten im Gegensatz zur Gesichtserkennung, die in der Regel nur zu Anfang erfolgt.

Der Mensch lässt sich täuschen, die Maschine nicht
Wichtiger Vorteil der Spracherkennung: Der Anrufer muss keinen PIN-Code und kein Passwort zur Hand haben. Entweder wird er direkt erkannt oder das System gibt ihm einige Ziffern vor, die er einfach nachspricht, um sich zu identifizieren. Laut Spitch gibt es keine bessere, sicherere und einfachere Methode sich am Telefon auszuweisen, häufig in Verbindung mit einem weiteren Sicherheitsriegel wie beispielsweise der Registrierung einer bestimmten Telefonnummer, von der angerufen wird. Der gelegentliche Einwand, dass Sprachimitatoren eine Stimme nachahmen können, führt nicht zur Überlistung von Sprachidentifikationssystemen, widerspricht Popov: „Eine individuelle Sprachcharakteristik wird durch über 100 Parameter bestimmt, die niemand nachahmen kann. Der Mensch lässt sich von einer Sprachimitation eventuell täuschen, die Maschine nicht.“

Warnung vor sorglosem Umgang
Allerdings warnt Spitch Unternehmen davor, allzu sorglos mit biometrischer Spracherkennung umzugehen. Spitch stellt klar: Selbstverständlich und unter allen Umständen muss der Anrufer bzw. Kunde gefragt werden, ob er damit einverstanden ist. Das Erstellen eines Sprachprofils anhand mitgeschnittener Audioaufzeichnungen ohne Einwilligung ist zwar technisch möglich, aber ethisch auf das Schärfste zu verurteilen und im Übrigen auch mit dem Datenschutz unvereinbar.

Gutes Gefühl von Anfang an
Es liegt bei den Unternehmen, in ihren Call Centern den Anrufern mittels Spracherkennung von Anfang an ein gutes Gefühl zu vermitteln, von der Identifizierung bis zum sorgsamen Umgang mit Sprachprofilen, mahnt Spitch. Das Unternehmen ist gemeinsam mit Partnern darauf spezialisiert, Firmen nicht nur bei der technischen Einführung von Spracherkennung und Sprachidentifizierung zu unterstützen, sondern auch bei organisatorischen und datenschutzrechtlichen Aspekten.

Sprachbiometrie bringt für alle Seiten immense Vorteile gegenüber anderen biometrischen Verfahren. Aber der Verbraucher muss selbst entscheiden können, ob und in welchem Umfang er diese Vorteile für sich nutzen will, heißt es bei Spitch. Und weiter: Selbstverständlich gehört dazu auch der Opt-out, also die Möglichkeit, sein Sprachprofil aus welchen Gründen auch immer wieder löschen zu lassen. (Spitch/mc)

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