Spitch-Studie: Sprechen mit Computern ist am natürlichsten

Spitch-Studie: Sprechen mit Computern ist am natürlichsten
Alexey Popov, CEO von Spitch. (Foto: Spitch)

Frankfurt – Das Sprechen mit Computern ist die natürlichste Mensch-Maschine-Schnittstelle – so lautet eine Schlüsselerkenntnis der Studie „Spitch-Report: Sprachsysteme“, den die Schweizer Spitch AG vorgestellt hat. Dem Report liegt eine Umfrage unter 100 Computerexperten zugrunde. 65 Prozent davon stufen Sprache als die mit Abstand natürlichste Umgangsform mit modernen Computern ein. 37 Prozent (Mehrfachnennungen waren erlaubt) halten hingegen den Touchscreen, wie man ihn vom Smartphone kennt, für überlegen. 28 Prozent vertrauen fest auf die vor gut 35 Jahren erfundene Computermaus, 26 Prozent setzen eindeutig auf die Tastatur, deren Wurzeln bis in das 19. Jahrhundert zurückreichen.

Bernd Martin, verantwortlich für das Deutschlandgeschäft von Spitch, erklärt: „Es gibt einen guten Grund, warum wir Menschen meistens über Sprache miteinander kommunizieren – weil es am einfachsten ist. Dennoch schreiben wir uns auch häufig Nachrichten. Ähnlich hängt es bei der Mensch-Maschine-Schnittstelle vom jeweiligen Einsatzgebiet ab, was am besten ist. Auf einem Smartphone Screen kann man gut lesen, Bilder und Videos ansehen, aber für die Eingabe ist das Sprechen hundertmal komfortabler als das Tippen auf dem kleinen Schirm, selbst für flinke Finger. Auch die PC-Tastatur lässt sich leicht durch eine gute Spracherkennung ersetzen; hierbei spielt eher die Gewohnheit eine grosse Rolle.“

Besseres Verstehen der Zusammenhänge
Entscheidend für die Akzeptanz der Spracheingaben ist – wenig überraschend – die Spracherkennung. So geben sich 85 Prozent der von Spitch befragten Experten zuversichtlich, dass die Schwierigkeiten der korrekten Erkennung der Sprache auch bei schwierigen Sprechern allmählich durch die Weiterentwicklung der Technologie gelöst werden. Immerhin 55 Prozent der Fachleute sind fest überzeugt, dass es den Systemen künftig ebenso möglich sein wird, die Zusammenhänge im Dialog immer besser zu verstehen und dementsprechend zu reagieren. Bernd Martin erklärt: „Wir Menschen fangen Sätze an, brechen ab, beenden sie gar nicht oder völlig anders. Wir reden in Halbsätzen, Stichworten und beziehen uns in der Regel direkt oder indirekt auf bereits Gesagtes. Die Herausforderung besteht darin, dass die Maschine selbst aus mehr oder minder gestammelten Halbsätzen Sinnzusammenhänge erkennt und sie richtig einordnen kann oder mit passenden Rückfragen herausfinden kann, was gemeint und damit was zu tun ist. Es wird noch Jahre dauern, bis man sich mit Computersystemen so zwanglos wie mit einem Menschen unterhalten kann. Aber bis dahin gibt es eine Vielzahl von Einsatzgebieten, in denen Sprachsysteme heute schon mit einer sehr hohen Zufriedenheitsrate funktionieren. Dazu gehören alle Arten von Auskunfts- und Bestellsystemen, der Kundendienst und natürlich Call Center.“

Touchscreen mit zweigeteilter Bewertung
Der Touchscreen, wie wir ihn heute nicht nur in jedem Smartphone, sondern auch in immer mehr Autos und an Automaten finden, erhält in der Spitch-Umfrage eine zweigeteilte Bewertung. 48 Prozent meinen, dass der berührungsempfindliche Schirm durchaus eine gute Mensch-Maschine-Schnittstelle darstellt. Aber nur 37 Prozent stufen ihn als ebenso natürlich wie die gesprochene Sprache ein, die bei 65 Prozent Zustimmung findet. (Spitch/mc/ps)

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