Devisen: Euro legt nach EZB-Entscheidungen etwas zu – EUR/CHF etwas tiefer

Devisen: Euro legt nach EZB-Entscheidungen etwas zu – EUR/CHF etwas tiefer
(Foto: Pixabay)

Frankfurt – Der Euro hat am Donnerstag nach den Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) etwas zugelegt. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1310 Dollar. Sie notierte damit etwas höher als am Morgen. Zwischenzeitliche deutlichere Gewinne gab der Euro grösstenteils ab.

Zum Franken verlor der Euro am Donnerstagnachmittag jedoch leicht an Wert. Das Währungspaar notiert bei 1,0422 Franken nach noch 1,0449 Franken im Mittagshandel. Der US-Dollar kostet unterdessen 0,9217 Franken nach 0,9245 Franken am Mittag.

Angesichts steigender Inflationsraten sendete die EZB ein erstes Signal für ein Auslaufen ihrer ultralockeren Geldpolitik. Nur noch bis Ende März 2022 wird die EZB zusätzliche Wertpapiere im Rahmen ihres Corona-Notkaufprogramms Pepp erwerben. Allerdings steckt die Notenbank weiterhin etliche Milliarden in den Kauf von Staatsanleihen und Unternehmenspapieren, wie der EZB-Rat beschloss. Das allgemeine Kaufprogramm APP wird vorübergehend aufgestockt. Gleichzeitig erhöhte die Notenbank ihre Inflationsprognose für das nächste Jahr deutlich.

«Die Geldpolitik in Europa bleibt fast das gesamte nächste Jahr über auf dem Gaspedal», kommentierte Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater. «Es ist schwer nachvollziehbar, dass der geldpolitische Normalisierungspfad sich nicht verkürzt, wenn doch auch in den Inflationsprognosen der EZB in den kommenden Jahren das Zwei-Prozent-Ziel erreicht oder sogar überschritten wird.» Insgesamt waren die Entscheidungen der EZB aber an den Finanzmärkten erwartet worden und lösten daher nur vorübergehende Kursausschläge aus.

Einen anderen Weg ging die Bank of England. Sie hob angesichts der hohen Inflation erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie den Leitzins an. Er steigt um 0,15 Prozentpunkte auf 0,25 Prozent. Das britische Pfund legte daraufhin zu allen wichtigen Währungen zu. Die Notenbank stellte zudem weitere Anhebungen in Aussicht, allerdings in moderatem Tempo.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84835 (0,84980) britische Pfund, 129,37 (128,25) japanische Yen und 1,0457 (1,0416) Schweizer Franken fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1797 Dollar gehandelt. Das waren etwa 20 Dollar mehr als am Vortag. (awp/mc/ps)

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