EU-Schluss. Schluss: Eurostoxx nach EZB knapp im Plus

EU-Schluss. Schluss: Eurostoxx nach EZB knapp im Plus

Paris – Nach erwartungsgemässen Zinsentscheiden haben die europäischen Börsen am Donnerstag mit unterschiedlichen Vorzeichen geschlossen. Der Auswahlindex EuroStoxx 50 bewegte sich nach einem wechselhaften Handelsverlauf per Saldo kaum von der Stelle: Er legte am Ende um 0,07 Prozent auf 2.708,27 Punkte zu. In der Spitze hatte er schon mit 0,7 Prozent im Plus gelegen, zeitweise aber auch ein halbes Prozent eingebüsst. Mit knappen Gewinnen schloss auch der Londoner FTSE 100 , der 0,05 Prozent auf 6.101,51 Punkte gewann. In Paris dagegen sank der Cac 40 um 0,39 Prozent auf 3.703,12 Punkte.

Schwankend zeigte sich der Aktienmarkt insbesondere am Nachmittag, nachdem es von der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of England erwartungsgemäss keine geldpolitische Schritte gegeben hatte. Die Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi wurden am Markt aber als Hinweis auf eine Entspannung in der Euro-Schuldenkrise gesehen, was dem Markt zunächst klar nach oben verhalf. Dazu passend hatten Spanien und Italien am Vormittag erfolgreich Anleihen emittiert. Im Hinblick auf die spät abgegebenen Gewinne sagte ein Händler, dass die positive Reaktion in seinen Augen übertrieben gewesen sei. Leicht negativ aufgefasst wurde womöglich auch, dass das Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia für Dezember nach unten revidiert worden war.

Gefragt waren in der Sektorwertung vor allem Technologieaktien, deren Teilindex mehr als ein Prozent zulegte. Stütze dafür waren die Aktien von Nokia, die am Nachmittag plötzlich in die Höhe schossen und letztlich mit einem Aufschlag von mehr als zehn Prozent der Spitzenreiter im Eurostoxx waren. Der finnische Technologiekonzern hatte die Anleger am Nachmittag mit überraschend guten Mobiltelefonverkäufen überzeugt.

Ansonsten sorgten noch einige Analystenkommentare von Merrill Lynch für Kursausschläge. Die Investmentbank hatte die Papiere von Schneider Electric auf «Neutral» abgestuft, weshalb die Anteile des Elektronikkonzerns als Schlusslicht fast zwei Prozent verloren. Den Philips-Aktien wiederum hatte das Institut eine Kaufempfehlung ausgesprochen, was die Papiere des Elektronikkonzerns mit knapp drei Prozent ins Plus hievte.

In London zeigten sich auch die Aktien von Einzelhändlern wechselhaft. Früh sehr deutlich mit mehr als fünf Prozent unter Druck geraten, berappelten sich die Titel von Marks & Spencer zwar wieder, schlossen aber mit mehr als einem halben Prozent im Minus. Die Handelskette hatte ihren Umsatz im Weihnachtsgeschäft nur leicht gesteigert. Wettbewerbsdruck verspürte der Konzern etwa vom Konkurrenten Tesco, dessen Papiere um 1,79 Prozent anzogen. (awp/mc/upd/ps)

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