EU-Schluss: EuroStoxx erneut auf Höchststand seit Juli 2011

EU-Schluss: EuroStoxx erneut auf Höchststand seit Juli 2011

Paris – Europas Börsen haben am Freitag ihren am Vortag unterbrochenen Höhenflug fortgesetzt. Neben dem kleinen Verfallstermin, zu dem Optionen auf Aktien und Aktienindizes auslaufen, stützten starke US-Konjunkturdaten die Notierungen.

Der EuroStoxx 50 drehte nach einem schwachen Vormittagshandel ins Plus und markierte bei 2.825,44 Punkten erneut einen Höchststand seit Juli 2011. Zum Schluss notierte der Leitindex der Eurozone 0,40 Prozent fester bei 2.817,99 Punkten, was ebenfalls so hoch war wie seit Juli 2011 nicht mehr. Auf Wochensicht steht damit ein Plus von 1,18 Prozent zu Buche. In Paris stieg der Cac 40 am Freitag um 0,56 Prozent auf 4.001,27 Punkte. Der Londoner FTSE 100 verabschiedete sich 0,53 Prozent höher bei 6.723,06 Punkten ins Wochenende.

Das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima hatte sich im Mai deutlich aufgehellt und den höchsten Stand seit Juli 2007 erreicht. Die Markterwartungen wurden klar übertroffen. Ausserdem hatte der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren im April überraschend deutlich zugelegt. Ein Anlagestratege sah insbesondere die verbesserte Verbraucherstimmung in der weltgrössten Volkswirtschaft als positives Signal für die globale Konjunkturentwicklung.

Im Sektorvergleich des Stoxx Europe 600 setzten sich die Autowerte mit plus 2,92 Prozent klar an die Spitze. Hier stützten die im April wieder leicht verbesserten europäischen Zulassungszahlen des Branchenverbands ACEA. Demnach wurden dort erstmals seit September 2011 wieder mehr Fahrzeuge losgeschlagen als im Vorjahr. In Paris profitierten Renault mit einem Aufschlag von 3,55 Prozent, PSA Peugeot Citroen verteuerten sich gar um 10,08 Prozent. Die Papiere des italienischen Autobauers Fiat, dessen Neuzulassungen um zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr eingebrochen waren, gaben hingegen um 1,49 Prozent nach.

Für die Bankenaktien ging es nach einer Heraufstufung des Sektors durch die UBS um 1,46 Prozent hoch. Die Verschiebung des europaweiten Stresstests durch die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) wertete ein Händler neutral für die Branche. Dagegen sanken die Telekommunikationstitel um 0,91 Prozent und damit ans Ende der Sektorenübersicht. Die ebenfalls als defensiv geltenden Papiere aus der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie sowie dem Gesundheitsbereich verloren 0,64 beziehungsweise 0,50 Prozent. (awp/mc/pg)

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