Ölpreise stoppen Talfahrt

Ölpreise stoppen Talfahrt

New York / London – Die Ölpreise haben am Montag die Talfahrt vom vergangenen Freitag vorerst stoppen können. Die Anleger fassten nach überraschend positiven Daten aus der Eurozone am Vormittag wieder etwas Mut und sorgten für eine leichte Erholung bei den Ölpreisen. Am Morgen hatten noch durchwachsene Konjunkturdaten aus China für Verkaufsdruck am Ölmarkt gesorgt.

Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Juli-Lieferung kostete gegen Mittag 100,91 US-Dollar. Das waren 52 Cent mehr als am Freitag. Am Morgen war der Brent-Preis noch erstmals seit einem Monat unter die Marke von 100 Dollar gefallen. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg zuletzt ebenfalls, um 30 Cent auf 92,27 Dollar.

Gute Konjunkturdaten aus der Eurozone stützen
Händler sehen den Auslöser für den leichten Anstieg der Ölpreise unter anderem in neusten Daten zur Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone. Im Währungsraum hatte sich die Stimmung in den Führungsetagen im Mai stärker als zunächst gemeldet aufgehellt. Vor allem das Krisenland Spanien überraschte bei den Stimmungsdaten positiv. Auch in Italien fiel der Anstieg höher als erwartet aus. Am frühen Morgen hatten dagegen noch durchwachsene Daten zur Stimmung der Einkaufsmanager in China die Ölpreise unter Verkaufsdruck gesetzt.

Angebot insbesondere in USA nach wie vor gross
Trotz der aktuell leichten Erholung der Ölpreise wird der Markt nach wie vor von zwei Faktoren belastet: Zum einen ist das Angebot insbesondere in den USA unverändert gross. Auch in der Nordsee, wo lange Zeit Produktionsengpässe aufgetreten waren, normalisiert sich die Lage. Zum anderen bleibt die Förderung der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hoch. Das Ölkartell hatte die Fördermenge am vergangenen Freitag trotz der jüngsten Preisrückgänge unverändert belassen.

Preis für Opec-Öl weiter gefallen
Dagegen fiel der Preis für Opec-Rohöl zuletzt weiter zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel (159 Liter) am Freitag im Durchschnitt 98,78 US-Dollar. Das waren 99 Cent weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)

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