Ölpreise legen spürbar zu

Ölpreise legen spürbar zu

New York / London – Die Ölpreise haben am Dienstag spürbar zugelegt. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 115,84 US-Dollar. Das waren 1,71 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 2,29 Dollar auf 111,85 Dollar.

Nach der Talfahrt in der vergangenen Woche scheinen sich die Ölpreise wieder zu stabilisieren. Für etwas Zuversicht am Ölmarkt hatten zuletzt Bemerkungen von US-Präsident Joe Biden gesorgt, der eine Rezession in den USA für nicht unabwendbar hält. Konjunktursorgen löst vor allem der entschlossene Kampf der US-Notenbank Fed gegen die hohe Inflation aus, den sie mit deutlichen Zinsanhebungen führt. Sollte die US-Konjunktur dadurch stark gebremst werden, hätte dies auch Auswirkungen auf den Verbrauch von Rohöl, Benzin und Diesel.

Commerzbank-Experte Carsten Fritsch verweist zudem auf die gestiegene Preisdifferenz zwischen WTI und Brent-Öl. Die Lieferausfälle in Libyen hätten zu dieser Differenz beigetragen und den Brent-Preis verteuert. Zudem werde die Preisentwicklung in den USA durch die gestiegene Bohraktivität gebremst. Dies führt zu einem wachsenden Angebot.

Ungeachtet dessen befinden sich die Ölpreise weiterhin auf hohem Niveau. Seit Jahresbeginn sind die Preise um knapp 50 Prozent gestiegen. Hauptgründe sind der Krieg Russlands gegen die Ukraine und die Reaktion des Westens in Form scharfer Sanktionen. Russland ist einer der grössten Ölproduzenten der Welt. (awp/mc/pg)

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