US-Schluss: Gewinne – Hoffnungen auf lockere US-Geldpolitik

US-Schluss: Gewinne – Hoffnungen auf lockere US-Geldpolitik

New York – Dank positiver US-Immobiliendaten und Hoffnungen auf eine weiter lockere US-Geldpolitik hat die Wall Street am Montag zugelegt. Der Dow Jones Industrial gewann 0,72 Prozent auf 14.818,75 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index stieg ebenfalls um 0,72 Prozent auf 1.593,61 Punkte und damit auf ein Rekordhoch. An der Technologiebörse Nasdaq kletterte der Auswahlindex NASDAQ 100 um 0,93 Prozent auf 2.866,95 Punkte.

Positive Impulse erhielt der Markt von der Bekanntgabe neuer Statistiken zum US-Häusermarkt. Demnach war die Zahl der noch nicht vollständig abgeschlossenen Hausverkäufe im März um 1,5 Prozent gestiegen, während Volkswirte ein Plus von lediglich 1,0 Prozent erwartet hatten. Zudem registrierten Händler anhaltenden Optimismus, dass die US-Notenbank Fed bei ihrer Zinsentscheidung am Mittwoch ihre Geldpolitik angesichts der zuletzt wieder schwächelnden Wirtschaft eher weiter lockern als zurückfahren wird.

Aus Unternehmenssicht standen Übernahmespekulationen und einige positive Analystenstudien im Blickpunkt. So profitierten die Pharmatitel von Biogen und Tenet Healthcare von positiven Kommentaren diverser Analystenhäuser und gewannen 4,69 beziehungsweise 6,51 Prozent. Die Anteilsscheine von Conceptus schossen um fast 20 Prozent nach oben. Zuvor hatte der deutsche Pharmakonzern Bayer ein Übernahmeangebot für den Hersteller von Verhütungsmitteln abgegeben.

Dagegen sind die Fusionsgespräche zwischen den Pharmakonzernen Valeant und Actavis Medienberichten zufolge wegen unterschiedlicher Preisvorstellungen offenbar ins Stocken geraten. Das «Wall Street Journal» hatte am Wochenende berichtet, dass Valeant mehr als 13 Milliarden US-Dollar für den grössten Generikahersteller der USA zahlen will. Actavis-Aktien verteuerten sich um 4,60 Prozent, Valeant-Papiere stiegen um mehr als 3,80 Prozent.

Apple-Aktien setzten ihre Kurserholung von den tiefen Verlusten der vergangenen Monate am Montag fort und stiegen um mehr als drei Prozent. Damit summiert sich der Gewinn in den vergangenen sieben Handelstagen auf rund 12 Prozent. Der iPhone-Hersteller hatte vergangene Woche den ersten Gewinnrückgang in einem Quartal seit fast zehn Jahren ausgewiesen. Gleichzeitig hatte Konzernchef Tim Cook angesichts der gigantischen Geldreserven von zuletzt 145 Milliarden US-Dollar höhere Rückzahlungen an die Aktionäre versprochen. Sie sollen bis Ende 2015 rund 100 Milliarden Dollar bekommen und damit 55 Milliarden mehr als bisher angekündigt. Zudem will Apple erstmals eine Unternehmensanleihe begeben, die Experten zufolge sehr begehrt sein dürfte.

Stärkster Wert im S&P-500-Index waren Papiere der Ratingagentur Moody’s , die mit einem Gewinn von über acht Prozent auf dem höchsten Stand seit fast sechs Jahren endeten. Am Wochenende hatten Moody’s und Standard & Poor’s mitgeteilt, dass sie Klagen von Investoren wegen übertrieben guter Bewertungen für strukturierte Wertpapiere mit Vergleichszahlungen beigelegt hätten. Die Kläger hatten ursprünglich Schadenersatz von mehr als 700 Millionen Dollar gefordert. (awp/mc/pg)

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