Martin Naville (CEO Swiss-American Chamber of Commerce) zum Freihandelsabkommen mit den USA

Martin Naville (CEO Swiss-American Chamber of Commerce) zum Freihandelsabkommen mit den USA

Martin Naville, CEO der Swiss-American Chamber of Commerce (Bild: Europa Forum Luzern)

Von Helmuth Fuchs

Moneycab: Seit Juli 2013 verhandeln die EU und die USA über eine umfassende transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (Transatlantic Trade and Investment Partnership, TTIP). Wie kann die Schweiz verhindern, dass sie als nicht EU-Mitglied am Ende in zwei der wichtigsten Märkte aus schwacher Position agieren muss?

Martin Naville: Eine transatlantische Freihandelszone ohne die Schweiz? Das darf es nicht geben. Dafür muss sich die Schweiz während der Verhandlungen zeitnah informieren und nahe an den Verhandlungspartner EU und USA bleiben. Falls die Verhandlungen Erfolg haben, muss die Schweiz alles daran setzen, so schnell wie möglich nach der Paraphierung des Vertrags selbst den Vertrag mitunterschreiben zu können.

«Wir brauchen die Landwirtschaft, diese kann aber mit ihren 0.7% Anteil am Bruttoinlandprodukt nicht der Hinderungsgrund sein für ein Beitritt der Schweiz in eine allfällige Transatlantische Freihandelszone.» Martin Naville, CEO der Swiss-American Chamber of Commerce

Aber erst danach geht die richtig schwierige Arbeit los: Wie kann ein unverhandelter Freihandelsvertrag mit grosser Wirkung auf die Landwirtschaft erfolgreich durch das Parlament und dann durch das obligatorische Referendum gelotst werden? Dafür müssen schon heute Initiativen gestartet werden, die Landwirtschaft umzubauen mit den notwendigen Stützungsmassnahmen für die Betroffenen. Wir brauchen die Landwirtschaft, diese kann aber mit ihren 0.7% Anteil am Bruttoinlandprodukt nicht der Hinderungsgrund sein für ein Beitritt der Schweiz in eine allfällige Transatlantische Freihandelszone.

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