Bidirektionales Laden: TCS übernimmt eine Minderheitsbeteiligung an sun2wheel

Bidirektionales Laden: TCS übernimmt eine Minderheitsbeteiligung an sun2wheel
Bernhard Bieri, Direktor Club beim TCS (l.) und Marco Piffaretti, Gründer und Verwaltungsratspräsident von sun2wheel. (Foto: TCS)

Bern – Der TCS spannt mit sun2wheel zusammen und erwirbt eine 20%-Beteiligung am Startup. Durch diese Zusammenarbeit will der Mobilitätsclub sein Engagement im Bereich der Elektromobilität weiter stärken und sich an vorderster Front an der Weiterentwicklung von bidirektionalen Lade- und Speicherlösungen beim Schweizer Markführer in dieser Sparte beteiligen.

Neben dem Angebot von herkömmlichen monodirektionalen Ladestationen will der TCS durch die Minderheitsbeteiligung bei sun2wheel ein zukunftsweisendes Potenzial der Elektromobilität nutzen. Das im Dezember 2020 gegründete Startup verfolgt das Ziel, bidirektionales Laden als Standard zu etablieren und entwickelt hierfür intelligente Lade- und Speicherlösungen. Durch solche bidirektionale Ladestationen können Kosten optimiert werden, indem die Fahrzeuge, anstelle einer zu Hause fix installierten Batterie, als Speicher genutzt und so der Eigenverbrauch einer Photovoltaikanlage optimiert werden kann.

«Powerbank gegen künftige Strommangellagen»
Der TCS will diese Technologie seinen elektrisch fahrenden Mitgliedern als Speicherlösung für durch Photovoltaik-Anlagen produzierten Strom anbieten. Zudem wird das Elektroauto dadurch sozusagen zur Powerbank gegen künftige Strommangellagen; die verfügbare Flexibilität in Form von Regelleistung kann do das Stromnetz stabilisieren, um Netzschwankungen auszugleichen.

Die von sun2wheel entwickelten Lösungen ermöglichen bereits heute eine bessere Ausnutzung selber produzierter Sonnenenergie und ein optimiertes bedarfsgerechtes Lastenmanagement. Typische Anwender sind Wohneigentümer, Immobilienfirmen und KMUs inklusive deren Fahrzeugflotten. sun2wheel verfügt zudem über ein exklusives Verkaufsrecht von bidirektionalen EVTEC-Ladestationen im B2C-Bereich in der Schweiz und bietet im Gegensatz zur Konkurrenz auch monodirektionale Ladestationen an, welche innerhalb von 2 Jahren vom Endkunden durch eine bidirektionale Ladestation ausgetauscht werden können.

Spätestens ab 2024 werden die Hersteller von E-Fahrzeugen und Ladestationen in ganz Europa die seit 2022 gültige ISO-Norm 15118-20 für die Regelung der Kommunikation zwischen den E-Fahrzeugen, Netz und Ladestation anwenden. Durch ein Software-Update können die meisten Autos dann auf die bidirektionale Nutzung aufgerüstet werden. (TCS/mc/pg)

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