«Wir sind definitiv aus dem Alitalia-Dossier draussen und führen derzeit keine Gespräche mit Iberia», sagte Konzernchef Jean-Cyril Spinetta am Donnerstag in Paris. Das könne sich in der Zukunft aber ändern.
Flotte erneuern und ausbauen
Der Konzern verfügt über 569 Flugzeuge und will mit dem Kauf von 50 Maschinen für sieben Milliarden Dollar seine Flotte erneuern und ausbauen. Spinetta kündigte den Kauf von Airbus-Flugzeugen für 2,8 Milliarden Dollar an. Darunter sind zwei Grossraumflugzeuge des Typs A380 für 555 Passagiere sowie 30 Maschinen der A320-Klasse. Als europäischer Erstkunde hatte Air France zuvor bereits zehn A380 bei der EADS-Tochter Airbus geordert. Beim US-Hersteller Boeing will der Konzern 18 Langstreckenflugzeuge des Typs B-777 für 4,2 Milliarden Dollar bestellen, davon f ünf Frachter.
Synergien lassen Gewinn steigen
Die Synergien aus dem Zusammenschluss der französischen Air France mit der niederländischen KLM und die gute Weltkonjunktur haben den Betriebsgewinn des Konzerns im Geschäftsjahr 2006/07 (31. März) um 32,5 Prozent auf 1,24 Milliarden Euro steigen lassen. Der Überschuss sank zwar leicht um 2,4 Prozent auf 891 Millionen Euro. Allerdings hatte im Vorjahr der Verkauf der Anteile am Buchungssystem Amadeus den Gewinn kräftig erhöht. Ohne diesen Sondererlös stieg der Überschuss um 80,4 Prozent. Der Umsatz kletterte um 7,6 Prozent auf 23,07 Milliarden Euro zu. Die Börse goutierte die Zahlen mit einem Sprung der Air-France-Aktie um 2,57 Prozent auf 37,85 Euro.
Erhöhung der Dividende vorgeschlagen
Schulden von 3,6 Milliarden stehen 8,41 Milliarden Euro Eigenkapital gegenüber. Angesichts der guten Geschäftsentwicklung schlägt Air France-KLM eine Erhöhung der Dividende um 60 Prozent auf 48 Cent vor. Im laufenden Geschäftsjahr erwartet Air France-KLM weiter steigende Umsätze und Gewinne. Die Kosten sollen um 560 Millionen Euro gesenkt werden. Die Synergien aus der Fusion sollen 2009/10 eine Milliarde Euro erreichen. (awp/mc/ar)
