Aktienmärkte: Spannung pur. Fed-Entscheid, Broker-Resultate, Optionen-Verfall!

Die Bank of England, ihrem eigenen Credo zum Trotz, musste als «lender of last resort» eine Liquiditätslinie zur Verfügung stellen, um den bekannt gemachten Liquiditätsengpass der Hypothekenbank Northern Rock zu überbrücken. Resultat: Die Finanzwerte verloren abermals massiv und zogen den Gesamtmarkt nach unten. Dass der SMI auf Wochenbasis dennoch um 1.1% zulegen konnte, geriet ins Hintertreffen. Der Dax erhöhte sich um 0.8%, der Nikkei 225 schloss unverändert. Nur die US-Börsen konnten mit Zugewinnen von 1.4% (Nasdaq) und 2.5% (S&P 500) deutliche Gewinne verbuchen.


 


Hoher Druck auf die US-Notenbank
Der Druck auf die US-Notenbank, die Zinsen zu senken, ist hoch. Die Marktteilnehmer gehen für den am Dienstag erwarteten Zinsentscheid im Schnitt von einer Senkung um 0.25% auf 5% aus. Einige erwarten gar 0.5%. Praktisch niemand erwartet ein Festhalten am Status Quo. Und das ist gefährlich. Hält die Fed am aktuellen Niveau von 5.25% fest, dürfte dies negative Konsequenzen auf die Dividendenpapiere zeitigen. Und ob die erwartete Konsensreduktion von 0.25% den Aktienmärkten starke Unterstützung verleihen wird, ist ebenfalls nicht sicher. Mit fast ebenso hohem Interesse werden am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag die Quartalszahlen der US-Broker verfolgt werden. Und dann stehen Dienstag und Mittwoch auch noch wichtige Kennzahlen zur Inflationsentwicklung in den USA an und werden am Mittwoch bereits wieder erste Zahlen zum US-Immobiliensektor erwartet. 
Und wäre ob der Informationsflut noch nicht genug, steht am Freitag auch noch ein grosser Optionen- & Futures-Verfall an!
 

Hektische Woche
Wir erwarten eine hektische Woche mit grossen Kursausschlägen. Schwierig zu beurteilen, wo die Aktienindices Ende Woche zu liegen kommen werden. Sowohl deutliche Gewinne (vielleicht getrieben durch die Aktien aus dem Finanzsektor im Anschluss an eine Zinssenkung und guter Broker-Resultate) wie auch klare Verluste (aus Enttäuschung über die Fed, schwacher Resultate und ungünstigen Inflationskennzahlen) sind möglich. So oder so gehen wir jedoch nach wie vor davon aus, dass die Unsicherheiten an den Finanzmärkten uns noch eine ganze Weile begleiten werden und per Saldo deutliche Zugewinne an den Aktienmärkten noch länger auf sich warten lassen werden. Für den Aufbau von neuen Positionen ist es unseres Erachtens noch klar zu früh.

(IHAG/mc/hfu)





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