Allianz Suisse: Überdurchschnittliches Wachstum in den ersten 9 Monaten

Dies teilte der Versicherer am Montag mit. In der Schaden- und Unfallversicherung steigerte die Allianz Suisse in den ersten 9 Monaten 2008 ihre Bruttoprämien um 2,1 Prozent auf 1’645 Mio. Franken. Wachstumstreiber waren das Motorfahrzeuggeschäft, die Sachversicherungen sowie die Haftpflichtversicherungen. Die Schadenentwicklung verlief bisher trotz verschiedener Grossschäden insgesamt günstig. Die Schadenquote betrug nach 9 Monaten 70,5 Prozent (Vorjahr 72,5 Prozent). Der Kostensatz stabilisierte sich mit 22,6 Prozent auf dem Stand des Vorjahres. Die Schaden-Kostenquote (Combined Ratio) lag bei 93,1 Prozent (Vorjahr 95,2 Prozent).


Höherer Abschreibungsbedarf 
Das Kapitalanlageergebnis reduzierte sich in den ersten 9 Monaten 2008 von 163 Mio. Franken auf 89 Mio. Franken. Die ordentlichen Kapitalerträge liegen nur geringfügig unter dem Vorjahr. Dagegen erhöhte sich als Folge der Aktienentwicklung der Abschreibungsbedarf um 23 Mio. Franken. Dies belastete das Finanzergebnis ebenso wie tiefere Kapitalgewinne, die im Vorjahr u. a. durch die Übertragung des aktiven Rückversicherungsgeschäfts an eine andere Konzerngesellschaft anfielen.


Quartalsgewinn um ein Viertel gesunken
Das operative Ergebnis der Allianz Suisse Versicherungen erreichte in den ersten 9 Monaten 2008 156 Mio. Franken (Vorjahr 144 Mio. Franken). Als Folge der Wertberichtigungen auf Kapitalanlagen sank dagegen der Periodenüberschuss um rund ein Viertel auf 116 Mio. Franken.


Allianz Suisse Leben: Markant mehr Prämieneinnahmen
Die Allianz Suisse Leben hat in den ersten 9 Monaten 2008 ihre Prämien im Jahresvergleich um 26,9 Prozent auf 1,622 Mio. Franken gesteigert. Das Wachstum resultierte vor allem aus einem kräftigen Anstieg der Prämien in Kollektivleben um 39,3 Prozent. Damit gehört sie in diesem Marktsegment klar zu den Gewinnern. Dazu CEO Manfred Knof: «Unser Vollversicherungsmodell entspricht ganz offensichtlich den Bedürfnissen der Klein- und Mittelunternehmen.» Zugenommen haben auch die periodischen Prämien in Einzelleben, wogegen die Einmaleinlagen unter dem Vorjahr blieben.


Kostenquote gesenkt
Die Aufwendungen für Akquisition und Verwaltung im Lebengeschäft lagen bei 116 Mio. Franken, was gegenüber dem Vorjahr einem Anstieg um 5,6 Prozent entspricht. Die Kostenquote sank dank des stark ausgeweiteten Geschäftsvolumens um 1,6 Prozentpunkte auf 7,0 Prozent.


Entwicklung auf den Aktienmärkten drückt auf Finanzergebnis
Die laufenden Kapitalerträge (nach Kosten) übertrafen mit 326 Mio. Franken den Vorjahreswert um 1 Mio. Franken. Geprägt wird das Finanzergebnis aber durch die ungünstige Entwicklung auf den Aktienmärkten; diese führte zu einem Rückgang der realisierten Nettokapitalgewinne um mehr als die Hälfte und zu einem kräftigen Anstieg der Wertberichtigungen im Vergleich zum Vorjahr. Der operative Gewinn erreichte für die Berichtsperiode Januar bis September 2008 wie im Vorjahr 82 Mio. Franken. Ebenfalls wie im Vorjahr beträgt das Periodenergebnis 64 Mio. Franken.


«Herausfordernder» Ausblick
«Die Allianz Suisse hat sich in einem wettbewerbsintensiven und – was die Finanzmärkte betrifft – schwierigen Umfeld gut behauptet,» kommentiert Knof das Jahresergebnis. Das kommende Jahr wird wegen der anhaltenden Turbulenzen auf den Kapitalmärkten und den sich abzeichnenden rezessiven Tendenzen zu einer grossen Herausforderung werden. Dies dürfte nach Ansicht der Allianz Suisse allmählich zu einer Festigung an der Preisfront führen. Für eine Preisstabilisierung oder -anhebung sprechen auch die angekündigte Verteuerung der Rückversicherungsprämien und der inflationsbedingten Steigerung der Schadenkosten. Entwicklungsmöglichkeiten sieht Knof vor allem in der Lebensversicherung: «In der Lebensversicherung hat sich das auf Sicherheit ausgerichtete Geschäftsmodell der Privatversicherer bewährt. Sicherheit hat an Bedeutung gewonnen.»  (ots/mc/ps)

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