Audi: Will Gewinnschwelle im US-Geschäft erreichen

Das sagte Finanzchef Rupert Stadler in einem Interview der «Financial Times Deutschland» (FTD, Freitagausgabe). Damit rücke die Volkswagen-Tochter einer Kapitalrendite von nachhaltig über zehn Prozent deutlich näher.


Hohe Fixkosten drücken das Ergebnis
Zwar erwirtschafte Audi in den USA bereits positive Deckungsbeiträge, hohe Fixkosten drückten das Ergebnis aber wieder ins Minus, ergänzte Stadler. Ein Grund sei die Dollar-Schwäche, die die Audi-Bilanz in den vergangenen Jahren belastet habe. «Audi hat in den letzten drei Jahren Kursbelastungen in Höhe von über 800 Millionen Euro kompensiert.»


110 Betriebe unter Beobachtung
Nun wollen die Ingolstädter ihr Vertriebsnetz in den USA neu ausrichten, um den Absatz auf dem wichtigsten Auslandsmarkt weiter anzukurbeln. «Wir müssen Qualität und Quantität des Händlernetzes auf den Prüfstand stellen», sagte der Finanzvorstand. Von den 270 Audi-Verkaufsstellen in den USA seien lediglich 90 Exklusivhändler. Insgesamt stünden nun 110 Betriebe unter Beobachtung, da sie die Erwartungen nicht voll erfüllten. Unter anderem gehe es darum, Audi gegenüber anderen Premiummarken exklusiver zu präsentieren. Gleichzeitig soll das Vertriebsnetz stärker auf die Ballungsräume der USA ausgerichtet werden.


Wachstumsschub aus den USA, Asien und der Pazifikregion
Der erhoffte Wachstumsschub soll in den kommenden Jahren aber nicht nur zu einem grossen Stück aus den USA, sondern auch aus Asien und der Pazifikregion kommen. Audi wolle seinen Umsatzanteil in Ländern ausserhalb Europas in den kommenden vier Jahren von heute 20 auf dann 25 Prozent steigern, sagte der Finanzvorstand. (awp/mc/ab)

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