BASF im vierten Quartal 2005 operativ über Erwartungen

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sondereinflüssen sei auf 1,591 Milliarden Euro gesunken, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Ludwigshafen mit. Damit übertraf die BASF die Prognose der von dpa-AFX befragten Experten. Diese waren von einem operativen Ergebnis (EBIT) vor Sondereinflüssen von durchschnittlich 1,498 Milliarden Euro nach 1,617 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum ausgegangen. Höhere Rohstoffkosten und Kosten durch die Hurrikans hätten das operative Ergebnis vor Sonderposten belastet, sagte ein Sprecher auf Anfrage.


11,720 Milliarden Euro Umsatz
Der Umsatz legte von Oktober bis Dezember auf 11,720 Milliarden Euro zu und lag damit ebenfalls über den Prognosen der Branchenexperten. Diese hatten einen Umsatz im Schnitt von 10,545 Milliarden Euro erwartet. Der Umsatzzuwachs resultierte unter anderem aus höheren Verkaufspreisen. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) nahm in der Berichtsperiode auf 1,482 (Vorjahr: 1,792) Milliarden Euro ab. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) legte hingegen auf 1,439 (1,101) Milliarden Euro zu. Auch beim EBIT und EBT übertraf das Unternehmen die Analystenschätzungen, die im Schnitt beim EBIT von 1,455 Milliarden und beim EBT von 1,349 Milliarden Euro ausgegangen waren.


Ergebnis je Aktie betrug 1,10 Euro
Das Ergebnis nach Steuern und Anteilen Dritter kletterte auf 560 (Vorjahr: 404) Millionen Euro. Analysten waren im Schnitt von einem Überschuss von 616 Millionen Euro ausgegangen. Das Ergebnis je Aktie betrug 1,10 (Vorjahr: 0,74) Euro.


2005 mit Rekordergebnis
Das Gesamtjahr 2005 beendete die BASF mit einem Rekordergebnis. Das EBIT vor Sondereinflüssen stieg um 17 Prozent auf 6,138 Milliarden Euro. Der operative Gewinn nahm um 12,3 Prozent auf 5,830 Milliarden Euro und der Vorsteuergewinn um mehr als ein Drittel auf 5,936 Milliarden Euro zu. Der Jahresüberschuss sprang um 50 Prozent auf 3,0 Milliarden Euro. Der Umsatz kletterte um 14 Prozent auf 42,7 Milliarden Euro.


Optimistisch für 2006
«Wir wollen weiterhin stärker als der Markt wachsen, beim EBIT vor Sondereinflüssen an den Erfolg des letzten Jahres anschliessen und erneut eine Prämie auf unsere Kapitalkosten verdienen», sagte Unternehmenschef Jürgen Hambrecht am Mittwoch laut Mitteilung. Das Unternehmen strebe weiter einer Steigerung der Dividende an und beabsichtigt, auch in Zukunft eigene Aktien zurückzukaufen. Von Jahresanfang 2006 bis Mitte Februar wurden für 339 Millionen Euro knapp 5,4 Millionen eigene Aktien zurückgekauft.


Forschung und Entwicklung
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung plant das Unternehmen, um acht Prozent auf rund 1,15 Milliarden Euro zu erhöhen. Im laufenden Jahr geht BASF im Schnitt von einem Ölpreis von 55 Dollar pro Barrel und einem Euro-Wechselkurs von 1,25 Dollar aus. (awp/mc/gh)

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