CH-Eröffnung: SMI schwächer – UBS nach Zahlen unter leichtem Druck

Der Zug nach oben sei aber weiterhin da, auch wenn der Markt sich eine Auszeit nehmen sollte, sagte ein Händler. Seit Mitte Juli ist der Markt praktisch ununterbrochen und sehr stark angestiegen. Gestern kletterte der Leitindex sogar für kurze Zeit über die Marke von 6’000 Punkten. So hoch notierte der SMI zuletzt im November 2008. Gewinnmitnahmen hätten sich aber angekündigt, hiess es im Markt.


Das Blue Chips Barometer SMI steht um 09.35 Uhr 0,31% tiefer bei 5’948,91 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) verliert derweil 0,22% auf 899,26 Zähler, der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,23% auf 5’117,17.


UBS sinken um 0,5%, nachdem die Titel zu Handelsbeginn noch zulegen konnten. Dass die Bank im zweiten Quartal einen Verlust erzielen wird, war bekannt. Dieser fiel aber etwas geringer als erwartet aus. Auf der anderen Seite sind im zweiten Quartal deutlich mehr Kundengelder abgeflossen als erwartet.


Andere Finanzwerte wie Credit Suisse (+1,4%) oder ZFS (+0,4%) lege dagegen zu. Swiss Re steigen nach erfreulichen Zahlen des grössten Konkurrenten, Munich Re, gar um 1,6%. Über Erwarten hohe Prämieneinnahmen und ein stark verbessertes Investmentergebnis seien die Glanzlichter im Abschluss des deutschen Versicherers, hiess es. Swiss Re publiziert den Ausweis zum zweiten Quartal morgen Mittwoch.


Mit Zahlen zu überzeugten wusste der Aromen- und Riechstoffhersteller Givaudan (Aktie: +1,9%). Givaudan lag im ersten Halbjahr sowohl beim Umsatz als auch mit dem bereinigten EBITDA über den Konsensschätzungen. Auf Stufe Reingewinn blieben die Halbjahreszahlen allerdings hinter den Markterwartungen zurück.


Nur noch Petroplus (+4,3%) verbuchen im SMI/SLI derzeit grössere Kursavancen, nachdem die Aktien der Raffineriebetreiberin bereits am Montag mit knapp 6% stark zulegten. Im Vorfeld der Zahlen vom Donnerstag würden vor allem angelsächsische Hedge Funds aggressiv dazukaufen, hiess es.


Die negative Tendenz im SMI wird insbesondere von den defensiven Schwergewichten Nestlé (-1,1%) und Novartis (-0,7%) geprägt. Aber auch Clariant (-1,8%), Actelion (-1,1%) oder Richemont (-0,9%) geben deutlich nach.


Im breiten Markt hat der Bauzulieferer AFG (Aktie: -7,1%) die Investoren mit dem hohen Verlust im ersten Halbjahr auf dem falschen Fuss erwischt. Negativ hätten sich die erschwerten Marktbedingungen sowie eine Goodwill-Abschreibung ausgewirkt, begründete AFG.


Auch die Aktien von Rieter (-5,4%) geben stark nach. Dies nachdem der Industriekonzern noch vor der Halbjahrespublikation vom 12. August bekanntgegeben hat, dass Konzernchef Hartmut Reuter per sofort aus dem Unternehmen ausscheidet und künftig VR-Präsident Erwin Stoller bei Rieter das Sagen hat. Das Unternehmen kündigte zudm für das erste Halbjahr 2009 einen rund 50% niedrigeren Umsatz als im Vorjahr und einen Konzernverlust von 150 Mio CHF an.


Orell Füssli büssen nach einem deutlichen Gewinnrückgang im ersten Halbjahr um 6,0% ein.


Belimo (Aktie: +0,5%) musste im ersten Halbjahr nur einen leichten Umsatzrückgang hinnehmen und erzielte dank einem wechselkursbedingt guten Finanzergebnis einen höheren Reingewinn. (awp/mc/pg/15)

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