Der später veröffentlichte US-Einkaufsmanagerindex Chicago stieg jedoch gegenüber dem Vormonat und lag mehrheitlich über den Prognosen der Volkswirte. Dies sorgte auch am hiesigen Markt für Erholung. Bei Einzeltiteln habe es vor dem morgigen Feiertag in der Schweiz Glattstellungen und somit Gewinnmitnahmen gegeben, sagten Händler.
Der SMI schloss 32,30 Punkte oder 0,45% fester auf 7’141,21 Punkten (Tageshoch 7’188,62). Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI) gewann 0,51% auf 1’059,91 Punkte und der Swiss Performance Index (SPI) 0,37% auf 5’964,48 Punkte.
Unter den Werten im SMI/SLI zogen Petroplus (+5,5% auf 42,54 CHF) an der Tabellenspitze bis Handelsende wieder an. Die Aktien der Raffineriebetreiberin profitierten von guten Zahlen aus der Branche.
Avancen gab es auch bei Synthes (+3,9% auf 145,50 CHF), die an die gestrigen Kursgewinne nach dem Zahlenausweis anknüpften.
Actelion (+2,3% auf 57,35 CHF) erhielten Aufwind durch eine Übernahme in den USA: Bristol-Myers Squibb kauft dort die Publikumsaktionäre bei ImClone Systems aus. Auch Roche (+2,7% auf 194,30 CHF) konnten unter anderem nach positiven News zu MabThera/Rituximab zulegen, Novartis (-0,2% auf 62,45 CHF) dagegen notierten im Minus.
Bei den Banken tendierten UBS (+1,7% auf 20,38 CHF) deutlich fester als CS (-0,5% auf 52,75 CHF) oder Julius Bär (+1,1% auf 67 CHF). Im Sektor hat heute die Deutschen Bank Zahlen vorgelegt. Während einige Marktteilnehmer die Rückkehr zu schwarzen Zahlen als «Hoffnungsschimmer» werteten, zeigten sich andere weiter skeptisch.
Grössere Abgaben verzeichneten Givaudan (-1,7% auf 856,50 CHF). Händler machten verhaltene Aussagen des Mitbewerbers IFF zur Lage im nordamerikanischen Markt dafür verantwortlich. Zu den Verlierern zählten auch Logitech (-1,4% auf 28 CHF) und Geberit (-1,5% auf 133,80 CHF).
Unter den schwachen Vorgaben vom US-Arbeitsmarkt litten hierzulande Adecco (-1,8% auf 48,28 CHF). Darüber hinaus setzte eine Gewinnwarnung des US-Mitbewerbers Align Technology die Aktien von Nobel Biocare (-1,8% auf 32,40 CHF) unter Druck.
Richemont (+0,2% auf 63,05 CHF) verloren nach Avancen infolge guter Quartalszahlen der Beteiligung British American Tobacco wieder etwas, Swatch (-2,6% auf 245 CHF) rutschten gar bis ans Tabellenende im SMI/SLI ab.
Im breiten Markt waren Temenos (+5,3%) nach den hohen Verlusten vom Vortag infolge des Quartalsausweises gefragt. Am Markt war von aggressiven Käufen aus dem Ausland die Rede.
Spitzenreiter waren redIT (+25%). Es gebe jedoch keine Übernahmegerüchte und auch sonst keine Neuigkeiten, hiess es dazu im Handel.
Compagnie Financière Tradition (+4,4%) konnten nach guten Halbjahreszahlen zulegen, Schweizerhall (+2,5%) etwas weniger.
Basilea gewannen 4,7% nach einer positiven Empfehlung der EU für Toctino/Alitretinoin, Sika (-9,9%) brachen dagegen nach schlechter als erwarteten Halbjahreszahlen und einem zurückhaltenden Ausblick ein und beendeten den Handel an letzter Stelle im SPI. (awp/mc/pg/35)
