CH-Schluss: Verluste – Swiss Life mit deutlichen Abgaben im Fokus

Am Schluss blieb er aber in negativem Terrain. Die Zahlen zum Auftragseingang der langlebigen Güter war im Juli besser als von den Ökonomen prognostiziert ausgefallen und auch die Neubauverkäufe lagen deutlich über den Erwartungen. Trotzdem konnte der hiesige Leitindex seine Verluste nicht hinter sich lassen. Von Unternehmensseite standen vor allem Swiss Life nach den Halbjahreszahlen im Mittelpunkt.


Der SMI büsste bis zum Schluss 0,39% auf 6’176,97 Punkte ein. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gab um 0,42% auf 951,24 Punkte nach und der breite Gesamtmarkt (SPI) schloss um 0,37% tiefer auf 5’313,86 Stellen.


Die Aktien des Lebensversicherers Swiss Life (-7,0%) schlossen nach der Publikation der Halbjahreszahlen deutlich im Minus. Händler sprachen unter anderem von Gewinnmitnahmen nach den Avancen der vergangenen Woche. Allerdings waren auch die Zahlen zur Bruttoprämie sowie der Reingewinn unter den Erwartungen des Marktes ausgefallen. Die Gruppe lancierte ein Massnahmenpaket, um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, profitabel zu wachsen und die Kosten zu reduzieren. Ein Analyst von Kepler hat im Anschluss an das Ergebnis das Rating für die Valoren auf Reduce (Hold) gesenkt.


Auch die meisten weiteren Versicherungstitel gingen am Berichtstag mit Verlusten aus dem Handel. Swiss Re verloren 0,9% und Bâloise 1,5%. Bâloise wird am Donnerstag Zahlen zu den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres vorlegen. Gegen den negativen Trend stemmten sich ZFS (+0,7%).


Auch unter den Bankentiteln im SMI/SLI kam es zu deutlichen Verlusten. Die grössten Abgaben verzeichneten dabei Julius Bär (-1,7%), gefolgt von Credit Suisse (-1,5%) und UBS (-1,0%).


Anleger trennten sich aber auch von ABB (-1,8%) oder Givaudan (-1,8%). Der Aromahersteller wird am Donnerstag weitere Details zu seinem Halbjahresabschluss bekannt geben. Die Zahlen hatte Givaudan bereits Anfang August publiziert.


An der Spitze von SMI/SLI gingen die Aktien von OC Oerlikon (+4,1%) aus dem Handel. Am Vortag hatten die Titel nach dem Abgang von CEO Uwe Krüger und den vorgezogenen Halbjahrespublikation über 10% eingebüsst. OC Oerlikon konnte heute somit wieder einen Teil der Verlust aufholen. Diverse Analysten haben eine Anpassung der Schätzungen und Kursziel vorgenommen oder angekündigt.


Unter den weiteren Gewinnern waren Clariant (+2,4%), Sonova (+2,2%), Logitech (+1,4%) und Petroplus (+1,2%) zu finden. Die Analysten der Bank Vontobel hatten das Kursziel für die Aktien der Raffineriebetreiberin erhöht. Sie verwiesen dabei auf eine leichte Verbesserung der allgemeinen Wirtschaftslage. Zudem rechnen sie mit einer Erholung der so genannten Crack-Spreads für Diesel. Am Vortag hatte bereits Merrill Lynch ihr Rating erhöht.


Aus der zweiten Reihe präsentierten Ascom (-4,8%), Adval Tech (-0,2%), Siegfried (+1,0%) und Walliser Kantonalbank (+1,3%) Zahlen zum ersten Semester. Siegfried hat weniger umgesetzt und ist in die roten Zahlen gerutscht. Die Margenentwicklung sei alarmierend, so ein Marktkommentator. Die Titel legten trotzdem zu.


Zudem kam es zu einem neuen Börseneintritt. Die MondoBiotech liess sich neu kotieren. Der erste bezahlte Kurs lag bei 290 CHF. Bis zum Schluss notierte der Titel bei 392 CHF.


Valiant (+0,7%) legten leicht zu. Die Bank will die Spar- und Leihkasse Steffisburg übernehmen. (awp/mc/ps/30)

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