CH: Schweizer Konjunktur hat Höhepunkt überschritten

Die Schweizer Konjunktur habe ihren Höhepunkt um die Mitte des laufenden Jahres überschritten. Bis zum Jahresende werden sich die Wachstumsraten sukzessive verringern. Dafür sei in erster Linie die Exportwirtschaft verantwortlich, teilte die KOF am Freitag mit. Auch der Bau stagniere. Als Wachstumsmotor stärker werde dagegen der private Konsum.


Optimistischer für das laufende Jahr
Für das Gesamtjahr rechnet die KOF mit einem Anstieg des Bruttoinlandprodukts von 2,8%, kaum weniger als 2006 mit 3,2%. Damit ist die KOF optimistischer für das laufende Jahr als noch im April, als sie ein Wachstum von 2,4% prognostiziert hatte.


Prognose für 2008 gesenkt
Für 2008 stellt sie nun allerdings nur noch ein Plus von 1,9% in Aussicht, nach zuvor 2,5%. 2009 dürfte sich das BIP um etwa 2% erhöhen.


Ausblick weiterhin günstig
Die wirtschaftliche Entwicklung der USA sei zwar zwiespältig und die Aussichten für den weiteren Jahresverlauf gedämpft. Der Ausblick in den übrigen Weltregionen bleibt laut KOF trotz der gewachsenen Unsicherheit günstig.


Kaum Anzeichen einer sich erhöhenden Teuerung
Trotz steigender Rohstoffpreise und erwarteten Lohnerhöhungen rechnet die KOF nicht mit einem Teuerungsschub. Im laufenden Jahr sei ein Anstieg der Konsumentenpreise um 0,6% zu erwarten. 2008 werde die Inflation auf 1,2% steigen, 2009 sollen es 0,9% sein.


Wohnungsmieten steigen bis zu 3 Prozent
Haupttreiber für den vorübergehenden Anstieg auf über 1% sind die Wohnungsmieten, welche sich in den nächsten Quartalen wegen der höheren Hypothekarzinsen um bis zu 3% erhöhen dürften.


Zinsschritt der Schweizerischen Nationalbank
Weil die Preisstabilität nicht bedroht sei, dürfte der jüngste Zinsschritt der Schweizerischen Nationalbank der letzte im aktuellen Straffungszyklus sein, urteilt die KOF.


Wirtschaftswachstum auch bei der Beschäftigung bemerkbar
Nach mehreren Jahren mit deutlichem Wirtschaftswachstum mache sich die gute Konjunktur nun auch bei der Beschäftigung bemerkbar. Erstmals seit der Hochkonjunktur im Jahr 2000 werde Arbeitskräftemangel wieder als Produktionshemmnis genannt.


Rückgang der Arbeitslosenquote
Für die Arbeitslosenquote prognostiziert das KOF einen Rückgang von 2,7% im laufenden Jahr auf noch 2,2% im Jahr 2008. Danach werde die Quote bis 2009 wieder auf 2,5% steigen. Die Löhne dürften dabei stärker steigen als in den vergangenen Jahren. (awp/mc/ab)

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