ComCom-Präsident will keine zementierten Monopole

«Aber das ist genau das, was wir verhindern wollen» , so Furrer weiter. Kritik übt der ComCom-Präsident daran, dass das EWZ die Verkabelung der Gebäude mit Glasfasern finanziert und sich im Gegenzug von den Hauseigentümern die exklusiven Nutzungsrechte dieser Kabel sichert. «Wir wollen nicht, dass jemand mit Knebelverträgen ein Monopol zementiert», kommentiert der Regulator das Vorgehen der EWZ. «Unter Umständen könnten gewisse Aspekte an diesen Verträgen sogar gesetzeswidrig sein.» Die ComCom kläre derzeit diesen Punkt.


Elektrizitätswerke keinesfalls demotivieren
«Wir dürfen die Elektrizitätswerke, die den Bau der Glasfaserinfrastruktur angestossen haben, auf keinen Fall demotivieren», so Furrer weiter. «Ich finde es gut, wenn die EWs (Elektrizitätswerke) mit ihrer Finanzkraft in ein Glasfasernetz investieren.» Dasselbe gelte für die Swisscom oder für die Kabelnetzbetreiber. «Alle drei haben zumindest eine monopolistische Geschichte.»


Annäherung erwartet
Dennoch ist der ComCom-Präsident überzeugt, dass sich die Positionen der Konkurrenten annähern werden. «Das EWZ wird akzeptieren müssen, dass gewisse Anbieter eine eigene Faser verlangen für gewisse Geschäftskunden oder Dienste, weil alles andere zu heikel ist.»


Swisscom-Privatisierung derzeit kein Thema
Gleichzeitig sagte Furrer, dass die Privatisierung der Swisscom im Moment kein Thema sei. Der Bundesrat habe den Bericht dazu «verschoben», in der Politik müsse man bei gewissen Dingen einfach realistisch sein. «Im Moment hat eine Privatisierung der Swisscom keine Chance.» Man habe beim letzten Versuch gesehen, dass die Vorlage in den nächsten sechs oder sieben Jahren nicht durch kommen könne. (awp/mc/ps/14) 

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