Crossair-Prozess: Zwei Jahre bedingt für Suter und Dosé gefordert

Suter, Dosé und vier weitere ehemalige Crossair-Manager müssen sich seit Montag in Bellinzona wegen des Absturzes eines Jumbolino am 24. November 2001 verantworten. Bei dem Unglück kamen 24 Personen, darunter die beiden Piloten, ums Leben. Die Anklage lautet auf fahrlässige Tötung.


Suter und Dosé weisen die Vorwürfe zurück 
Zum Auftakt des Prozesses hatten Suter und Dosé die gegen sie erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen. Die Sicherheit sei stets das oberste Gebot der Firma gewesen, hatte Crossair-Gründer Suter gesagt. Er habe sich immer bemüht, kompetente und erfahrene Leute mit den Sicherheitsaufgaben zu betrauen.


«Kultur der Sicherheit gefördert»
Der frühere CEO André Dosé hatte erklärt, er habe als Firmenchef stets eine Kultur der Sicherheit gefördert. Dafür habe er sowohl finanzielle als auch personelle Mittel zur Verfügung gestellt. In der Statistik der Zwischenfälle habe die Crossair die Zielvorgaben oft überboten.


Suters Anwalt fordert Freispruch
Moritz Suters Anwalt hat am Freitag im Crossair-Prozess vor dem Bundesstrafgericht für seinen Klienten einen Freispruch gefordert. Der Absturz eines Jumbolino 2001 in Bassersdorf gehe nicht auf die Rechnung des Crossair-Gründers. Sein Klient erkläre sich für nicht schuldig und behalte sich vor, eine Genugtuung zu fordern, sagte Anwalt Bernhard Gehrig. Der Staatsanwalt habe keinerlei Beweise für seine Anklage auf fahrlässige Tötung. Es handle sich dabei um pure Spekulationen. Für die vier übrigen Angeklagten, ehemalige Crossair-Manager und Piloten-Ausbilder, hatte er Strafen zwischen 12 und 18 Monaten Gefängnis bedingt gefordert. Die Gerichtskosten sollten zu je einem Viertel Suter und Dosé übernehmen; der Rest sollte zwischen den übrigen Angeklagten aufgeteilt werden. (awp/mc/gh)


 


 

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