Zudem blieben die Spekulationen um Übernahmen ein grosses Thema. Für Zurückhaltung sorgten die anstehenden Zinsentscheidungen in den USA und Europa.
Der europäische Leitindex EuroSTOXX50 legte am Vormittag 0,23 Prozent auf 4.421,33 Zähler zu. Der STOXX50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, gewann 0,36 Prozent auf 3.894,80 Punkte. Für den Euronext 100 ging es um 0,11 Prozent auf 1.051,24 Zähler nach oben. In Paris stieg der CAC 40 um 0,23 Prozent auf 6.048,42 Punkte. Der FTSE 100 lag mit plus 0,33 Prozent bei 6.572,00 Punkten.
Eine ganze Flut von Zahlen beschäftigt die Börsianer in Europa. BNP Paribas sprangen nach Zahlen mit plus 3,69 Prozent auf 90,73 Euro an die EuroSTOXX50-Spitze. Die französische Bank übertraf bei Überschuss und Ertrag die Erwartungen der von der von AFX News befragten Experten deutlich. Aegon rutschten dagegen mit ihrer Bilanz mit minus 3,51 Prozent auf 15,41 Euro ans In dexende. Der Gewinn des niederländischen Lebensversicherers ging im ersten Quartal stärker zurück als von Experten erwartet, wobei der Wert des Neugeschäfts die Prognosen leicht übertroffen hat.
Ausserhalb des EuroSTOXX50 legten Delhaize Group nach Zahlen 0,58 Prozent auf 74,24 Euro zu. Die belgische Supermarkt-Kette schnitt beim Gewinn etwas besser als von den von AFX News befragten Analysten erwartet. Der Ausblick wurde bekräftigt. Wolters Kluwer gaben dagegen in Amsterdam 1,12 Prozent auf 23,03 Euro ab. Der niederländische Verlagskonzern schnitt im ersten Quartal besser ab als erwartet. Händler sprachen nach dem starken Anstieg zu Monatsbeginn aber von Gewinnmitnahmen.
In Grossbritannien sackten Sage Group mit minus 4,57 Prozent auf 256,00 Pence ab und standen damit am «Footsie»-Ende. Europas zweitgrösster Softwarehersteller verbuchte im ersten Halbjahr einen Gewinnanstieg und bekräftigte die Jahresziele. Händler verwiesen allerdings auf Sorgen um das US-Geschäft, die das Papier belasteten. InterContinental Hotels legten nach Quartalszahlen 0,08 Prozent auf 1.250 Pence zu. Händler sprachen von «guten Zahlen» und einem positiven Ausblick.
In London bleiben aber laut Händlern Übernahmespekulationen das Hauptthema. BHP Billiton sprangen mit plus 6,57 Prozent auf 3.522 Pence an die «Footsie»-Spitze. Händler verwiesen auf Spekulationen um ein angebliches milliardenschweres Übernahmeangebot für den Konkurrenten Rio Tinto . Sie wolle dies nicht kommentieren, sagte eine BHP-Sprecherin der dpa-AFX-Partneragentur AFX News. Von Rio Tinto hiess es, man wisse von keinem Annäherungsversuch seitens BHP Billiton. Reuters gaben nach dem steilen Kursanstieg der vergangenen Tage wegen des Interesses von THOMSON um 0,75 Prozent auf 625,25 Pence nach.
Swisscom verloren in Zürich nach Zahlen 1,34 Prozent auf 422,00 Franken. Der harte Wettbewerb schmälerte das Ergebnis des Telefonkonzerns. Swisscom begründete den Rückgang mit sinkenden Preisen im Festnetz- und Handy-Geschäft. Für das laufende Geschäftsjahr rechnen die Schweizer weiter mit einem Umsatz von rund 9,7 Milliarden Franken und einem EBITDA von rund 3,9 Milliarden. Einer ersten Händlereinschätzung zufolge blieben die Gewinnzahlen dabei etwas hinter den Prognosen zurück. (awp/mc/ab)
