EU-Schluss: Freundlich – Ruhiger Handel mit Brückentag in USA

Der EuroSTOXX 50 stieg um 0,10 Prozent auf 2.430,31 Zähler, nachdem er im frühen Handel noch bis auf 2.376 Zähler gefallen war. Der Londoner FTSE 100 gewann 1,46 Prozent auf 4.288,01 Punkte, der französische CAC-40-Index legte um 0,38 Prozent auf 3.262,68 Zähler zu.


Defensive Titel, beispielsweise aus der Pharmabranche, waren gefragt. So gewannen Sanofi-Aventis 4,46 Prozent auf 43,45 Euro. Für AstraZeneca ging es um 5,30 Prozent auf 2.401,00 Pence hoch. Zwar verzögert sich die US-Zulassung des Lungenmedikaments Motavizumab für Kinder, da die US-Gesundheitsbehörde FDA zusätzliche Informationen angefordert hat. AstraZenca äusserte sich jedoch optimistisch, die aufgekommenen Fragen auch ohne weitere klinische Tests klären zu können.


Wegen der Gewinnwarnung von STMicroelectronics rückten Halbleiterwerte in den Fokus. Das vierte Quartal wird laut STMicro unter den bisherigen Erwartungen liegen. STMicro-Aktien sackten um 5,12 Prozent auf 5,171 Euro ab. Titel des Konkurrenten ASML Holding verloren 3,04 Prozent auf 11,95 Euro.


Die Aktien der Royal Bank of Scotland (RBS) schafften nach zwischenzeitlichen Verlusten noch mit 0,55 Prozent auf 55,25 Pence den Sprung ins Plus. Der britische Staat wird Mehrheitseigner bei der angeschlagenen Grossbank, da sich keine privaten Investoren für eine Kapitalerhöhung von 15 Milliarden Pfund (18 Mrd Euro) fanden. Daher kauft nun der Staat die Aktien, wie RBS mitteilte. Die Regierung wird mit Hilfe des Banken- Rettungspakets zudem RBS-Vorzugsaktien im Wert von 5 Milliarden Pfund erwerben, und damit den Anteil des Staats an der Grossbank auf fast 58 Prozent erhöhen.


Zykliker wie ArcelorMittal waren nicht gefragt und fielen um 5,57 Prozent auf 18,74 Euro. Hinzu kamen Händlern zufolge negative Branchennachrichten. So kündigte der chinesische Konkurrent Baoshan Iron and Steel Co Ltd an, im Januar einige Stahlpreise kürzen zu wollen. Auch der südkoreanische Stahlkonzern Hyundai Steel plant für Januar eine Preissenkung von elf Prozent, die zweite innerhalb eines Monats.


Renault verloren 4,76 Prozent auf 17,22 Euro. Der französische Autokonzern stoppt wegen der Finanzkrise vorübergehend die Produktion in seinem Werk in Russland. Titel des Konkurrenten PSA Peugeot Citroen fielen um 5,80 Prozent auf 14,22 Euro.


Unterdessen profitierten Yara International von einem positiven Analystenkommentar und gewannen 6,62 Prozent auf 116,75 norwegische Kronen. Die Credit Suisse hat die Bewertung des Düngemittelherstellers mit «Outperform» gestartet und das Kursziel auf 290,00 norwegische Kronen gesetzt. Die Aktie biete eine attraktive Bewertung in einem zunehmend herausfordernden Umfeld, schrieben die Analysten in einer aktuellen Studie. (awp/mc/gh/35)

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