EU-Schluss: Schwächer – BAE brechen im FTSE 100 ein

Die Daten drückten auf die Stimmung an der Wall Street, auch wenn einige Anleger in den USA die Kursverluste der vergangenen zwei Handelstage als Kaufgelegenheit sehen würden. Die wichtigsten Börsen in den USA zeigten bis zum eurpäischen Handelsschluss keine klare Richtung. Zudem rücke die Leitzinsentscheidung der US-Notenbank Fed und deren Aussagen über die weitere Zinspolitik näher.

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 schloss mit minus 0,85 Prozent auf 4.433,04 Zähler. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, verlor 0,55 Prozent auf 3.900,19 Punkte. Der Euronext 100 büsste 0,63 Prozent auf 1.051,76 Zähler ein. In Paris fiel der CAC 40 um 0,82 Prozent auf 5.953,36 Punkte. Für den FTSE 100 ging es um 0,44 Prozent auf 6.559,30 Punkte nach unten.


In London brachen die Titel des Rüstungsunternehmens BAE Systems um 7,80 Prozent auf 407,75 Pence ein und waren schwächster Wert im «Footsie». Die USA ermitteln gegen den britischen Waffenkonzern we gen angeblicher Schmiergeldzahlungen an Saudi-Arabien.


Die Aktien des spanischen Versorgers Iberdrola waren im Auswahlindex der Eurozone Schlusslicht mit minus 3,80 Prozent auf 41,21 Euro. Iberdrola will das US-Energieunternehmen Energy East für insgesamt 6,4 Milliarden Euro übernehmen. 3,4 Milliarden Euro davon würden in bar gezahlt, der Rest seien übernommene Schulden des US-Unternehmens, teilte Iberdrola mit. Zur Finanzierung zieht das Unternehmen verschiedene Alternativen in Erwägung und schliesst auch eine Kapitalerhöhung nicht aus.


ArcelorMittal, die im CAC 40 mit einem Abschlag von 3,52 Prozent auf 46,61 Euro die rote Laterne hielten, litten unter negativen Analystenkommentaren. Merrill Lynch senkte das Papier des Stahlunternehmens auf «Neutral» und die Experten von Goldman Sachs starteten ihre Einschätzung der Aktie mit «Neutral». Zu den wenigen Gewinner im französischen Leitindex gehörten die Aktien von Alstom, die um 1,49 Prozent auf 120,57 Euro zulegten. Der französische Verkehrs- und Energietechnikkonzern übernimmt den spanischen Windturbinen-Hersteller Ecotecnica für 350 Millionen Euro. Alstom erwartet einen Jahresumsatz von 300 bis 350 Millionen Euro und eine EBITDA-Marge von sieben Prozent für Ecotecnica.


Die Aktien der ABN Amro hielten sich mit minus 0,12 Prozent auf 34,41 Euro besser als der Gesamtmarkt. Barclays-Aktien büssten 1,32 Prozent auf 710,50 Pence ein, während die Titel der Royal Bank of Scotland (RBS) um 0,16 Prozent auf 641,00 Pence zulegten. Fortis gaben 2,11 Prozent auf 30,64 Euro ab und Santander sanken um 0,87 Prozent auf 13,62 Euro.


Im Bieterkampf um die niederländische Bankholding ABN hat der niederländische Generalanwalt eine Empfehlung für einen Verkauf der US-Tochter LaSalle ohne vorherige Hauptversammlung ausgesprochen. ABN Amro müsse für den geplanten Verkauf an die Bank of America (BoA) nicht erst die Zustimmung der Aktionäre einholen, hiess es. Diese hatte den Verkauf von LaSalle an die BoA im April als Teil der geplanten Fusion mit der britischen Barclays Bank beschlossen.


Ende Mai hatte das Bieterkonsortium um die Royal Bank of Scotland, zu dem auch die Finanzgruppe Fortis und die spanische Bank Santander gehören, sein höheres Gebot jedoch an die Mitübernahme von LaSalle geknüpft. (awp/mc/pg)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert