EU-Verlauf: Verluste wettgemacht – Bankensektor erholt sich

Händler verwiesen auf gute Unternehmenszahlen und eine sich weiterhin erholende Weltwirtschaft. Die sich fortsetzende europäische Schuldenkrise sei aber nach wie vor das negative Thema. Später erwarten Anleger dann noch den Zinsentscheid der EZB und die wöchentlichen Zahlen zu den Erstanträgen für Arbeitslosenhilfe in den USA. In Grossbritannien steht zudem die Parlamentswahl im Blick, bei der sich für alle Parteien eine Zitterpartie abzeichnet.


Der Bankensektor erholte sich am Donnerstag von seinen Vortageseinbussen. BNP Paribas waren mit plus 3,53 Prozent auf 49,465 Euro Spitzenreiter im europäischen Leitindex. Die französische Grossbank startete besser ins Jahr als von Experten gedacht und steigerte ihren Gewinn unerwartet stark. In den ersten drei Monaten war zudem von möglichen Belastungen aus den hohen Investitionen in Griechenland noch nichts zu spüren. Auch die Aktien der zuletzt arg gebeutelten spanischen Kreditinstitute wie Santander und Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) verbuchten wieder Kursaufschläge von 2,05 respektive 1,60 Prozent.


Neben Bankenwerten waren auch Papiere von Versicherern gefragt. Swiss Re verteuerten sich in Zürich nach verhaltenem Start zuletzt um 4,69 Prozent auf 46,70 Franken. Der Rückversicherer überzeugte im ersten Quartal mit soliden Zahlen. Auch die Kapitalsituation verbesserte sich weiter. Zurich Financial Services (ZFS) gewannen ebenfalls nach Vierteljahreszahlen leicht dazu. Analysten sprachen von einem soliden Ergebnis für ZFS. In London belegten Prudential mit plus 3,64 Prozent auf 569,00 Pence den ersten Platz im «Footsie». Aus dem Rahmen fielen dagegen Axa mit minus 2,00 Prozent auf 13,20 Euro. Europas zweitgrösster Versicherer steigerte im ersten Quartal zwar seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr, verfehlte aber dennoch die Erwartungen der Branchenexperten.


Positiv entwickelten sich schliesslich noch die Aktien von Getränkeherstellern. Nach einem kräftigen Umsatzwachstum im dritten Geschäftsquartal bekräftigte Diageo sein Ergebnisziel für das Gesamtjahr. Es gebe einige Zeichen der Erholung, sagte Konzernchef Paul Walsh bei der Vorlage der Zwischenbilanz. Der Diageo-Kurs stieg um 0,83 Prozent auf 1.090 Pence. Remy Cointreau konnten in Paris gar um über 6 Prozent zulegen. (awp/mc/pg/17)

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