Euro klettert nach Vortagessprung weiter Richtung 1,44 Dollar

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Freitag auf 1,4364 (Donnerstag: 1,4268) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,6962 (0,7009) Euro.


Recht dünne Handelsvolumen
«Die Luft für den Euro wird zunehmend dünner», sagte Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank. Nach wie vor bestehe eine sehr enge Kopplung an die Aktienmärkte. Von steigenden Notierungen an den Börsen profitiere der Euro, während der Dollar in Schwächephasen zulegen könne. Insgesamt seien die Handelsvolumen wegen der Sommerzeit aber nach wie vor recht dünn. Dies begünstige weiterhin sprunghafte Kursausschläge aus dem Nichts wie am Vortag. Leuchtmann rechnet mittelfristig aber mit einer weiteren Normalisierung des Geschehens am Devisenmarkt. So habe sich zuletzt bereits gezeigt, dass der Dollar wieder mehr und mehr von guten US-Konjunkturdaten profitiere.


Chancen für stärkeren Dollar steigen
Damit stiegen zumindest mittelfristig die Chancen auf einen stärkeren Dollar, betonte Leuchtmann. Auch die Konjunkturdaten der nächsten Woche sollten den Dollar unterstützen. So dürfte der Einkaufsmanager-Index für das Verarbeitende Gewerbe erstmals seit Januar 2008 wieder über die Expansionsschwelle von 50 Punkten klettern. Zudem dürften die Arbeitsmarktdaten eine weitere Verlangsamung des Stellenabbaus signalisieren. Im Gegensatz zum Euroraum dürfte der US-Arbeitsmarkt das Schlimmste bereits hinter sich haben, betonte der Experte.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87840 (0,88040) britische Pfund, 134,75 (133,61) japanische Yen und 1,5170 (1,5234) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 955,50 (943,00) Dollar gefixt. Der Kilobarren kostete 21.425 (21.900) Euro. (awp/mc/pg/24)

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