Eurogruppe: «Abrupte Wechselkursbewegungen» im Auge behalten

Dies sagte Juncker, der auch luxemburgischer Ministerpräsident und Finanzminister ist, am Dienstag in Brüssel vor dem Wirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments. «Wir werden ein sehr wachsames Auge auf den Devisenmarkt haben.»


Schwankungen Hauptbedrohungen für die Konjunktur der Eurozone
Schwankungen der Wechselkurse seien eine der Hauptbedrohungen für die Konjunktur der Eurozone. Erst am Dienstagvormittag war der Euro zum US-Dollar auf ein neues Rekordhoch von 1,4796 Dollar gestiegen. Seit August hat der Dollar zur europäischen Gemeinschaftswährung knapp zehn Prozent an Wert verloren.


«Mehr und mehr besorgt» über die Inflationsrisiken
Auch zeigte sich Juncker «mehr und mehr besorgt» über die Inflationsrisiken im Euroraum. Zugleich unterstrich der Eurogruppen-Chef, dass er die aktuelle Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) unterstütze. Die US-Hypothekenkrise habe bislang nur geringe Auswirkungen auf die Konjunktur der Eurozone gehabt, sagte Juncker. Allerdings könnten die Auswirkungen im kommenden Jahr an Stärke gewinnen.


Juncker stützt deutschen Kurs bei Abwehr von Staatsfonds
In der Debatte um den Schutz europäischer Industrien vor Staatsfonds unterstützt der Vorsitzende der Euro-Finanzminister den deutschen Kurs. «Wir müssen in Europa darauf achten, wer was mit uns macht», sagte der luxemburgische Premier- und Finanzminister am Dienstag in Brüssel vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments. Der Ansatz der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel gehe «in die richtige Richtung». Die Bundesregierung will nach früheren Angaben das Aussenwirtschaftsgesetz erweitern. Damit können künftig unliebsame Übernahmen deutscher Konzerne durch ausländische Investoren notfalls verhindert werden. (awp/mc/gh)

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