EZB: Geldpolitik nach Zinserhöhung dient Preisstabilität

Dies sagte Trichet am Mittwoch in Brüssel vor dem Europäischen Parlament. Die Zinserhöhung vom vergangenen Donnerstag unterstreiche die Entschlossenheit der Notenbank zur Verhinderung von Inflationsrisiken, insbesondere von Zweitrundeneffekten infolge hoher Preis- und Lohnsteigerungen. «Wir werden alle Entwicklungen sehr genau beobachten.»


Erhöhte Inflationsrisiken
Die Inflationsrisiken im Euroraum haben sich laut Trichet zuletzt weiter erhöht. Voraussichtlich werde die Teuerungsrate noch einige Zeit über dem Zielwert der EZB von knapp unter zwei Prozent liegen. Im Juni war die Inflationsrate im Euroraum auf einen Rekordwert von vier Prozent geklettert. Für das Wirtschaftswachstum zeigte sich Trichet nach wie vor recht zuversichtlich. Das Wachstum im Währungsraum dürfte sich moderat fortsetzen, wenngleich die Unsicherheit wegen der anhaltenden Finanzkrise hoch sei.


Eigenaussagen bekräftigt
Damit bekräftigte Trichet jüngste Aussagen von vergangener Woche, als die EZB den Leitzins erstmals seit über einem Jahr um 0,25 Punkte auf 4,25 Prozent angehoben hatte. Die Entscheidung wurde aus den Reihen der Politik und vor allem von Gewerkschaftsseite teils deutlich kritisiert. Befürchtet wird, dass die Zinserhöhung die ohnehin schwächer erwartete Konjunktur der Eurozone zusätzlich belaste. (awp/mc/ps/16)

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