Bisher peilt die MDAX-Gesellschaft einen Jahresüberschuss von 430 bis 470 Millionen Euro an. Laut König rechnete die Hannover Rück zudem für 2005 bisher mit Belastungen wegen Grossschäden von etwa 250 Millionen Euro. Die Hannover Rück wird nach Aussage der Finanzchefin wahrscheinlich erst in den nächsten Tagen die Schäden wegen des gewaltigen US-Hurrikan «Katrina» schätzen können. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Rückversicherer seine Jahresprognose nach einer ungewöhnlich heftigen Wirbelsturmsaison zusammenstreichen müssen.
Auf die Rückversichererbranche könnte sich «Katrina» allerdings auch positiv auswirken. «In der Schaden- und Transport-Rückversicherung werden jegliche Diskussionen über Ratensenkungen nun kein Thema mehr sein», sagte die Finanzchefin. Dies gelte für die USA und voraussichtlich auch für den Rest der Welt. Das günstige Geschäftsumfeld für Rückversicherer, im Branchenjargon «harter Markt» genannt, werde nun länger andauern als geplant. Allerdings müsse man die Erneuerungsrunde von Rückversicherungsverträgen im September in Monte Carlo abwarten. Die Hannover-Rück-Managerin schloss ausserdem Preissteigerungen in bestimmten Geschäftsfeldern nicht aus. Möglich sei auch eine höhere Nachfrage nach Rückversicherungen infolge des Hurrikans «Katrina» . (awp/mc/as)
