Hotel Giardino Ascona: Buongiorno im Garten der Romanzen


Ein Garten im Paradies und ein Paradies im Garten. Im Giardino sind Übergänge fliessend. Im Bann der Düfte und Farben erliegt man der Illusion, dass das Leben ein Rausch und eine dauerhafte Romanze sei. So lange, wie man sich im Giardino aufhält.

Von Helmuth Fuchs


Abfahrt in der Innerschweiz bei 10 Grad Celsius und dann bei strahlend blauem Himmel die Ankunft bei 28 Grad in Ascona. Aussteigen und das erste „Buongiorno“. Ja, es ist ein schöner Tag. Geworden schon durch die Vorfahrt im Giardino. Grün, rot, rosa, himmelblau, violett…Ein mediterranes Farben-, Duft und Blütenmeer, geschaffen von Heiner Rodel (Garten) und Carlo Rampazzi (Gebäude).
Die Begrüssung ist südländisch freundlich, auch wenn fast das gesamte Personal ausser italienisch und englisch noch deutsch oder Mundart spricht. Der besondere Charme der Anlage im südlichen Landhausstil nimmt uns mit seiner Heiterkeit gleich gefangen. Der Blick vom Zimmer über die gesamte Parkanlage des Giardinos, die weiten Hänge um das Maggiadelta und die schneebedeckten Gipfel der umliegenden Berge. Die fast schon kitschige Schönheit der Gegend wird nach innen gezogen und noch gesteigert. Die Farben (Erdfarben, viel Rosa und Himmelblau) und die romantischen Malereien im ganzen Haus lassen sich so wahrscheinlich in ihrem barocken Überschwang nur genau an diesem Ort augenzwinkernd ertragen. Fast erwartet man, dass kleine Putten Harfe spielend gleich um die Ecke flattern.



Wo Putten puttenWir haben keine der kleinen dicklichen Engelchen zu Gesicht bekommen, wahrscheinlich waren sie alle am Verbessern ihres Handicaps. Das Giardino liegt ideal am dritten Loch einer der schönsten Golfkurse der Schweiz (18 Loch). Das gibt der sonst schon weitläufigen Parkanlage eine zusätzliche Dimension der Grosszügigkeit.
Die Zimmer sind selbst kleine Oasen im Paradies. Aufmerksamkeiten in kleinsten Dingen. So sagt das Empfangsschreiben sowohl „Welcome“ als auch „Welcome back“. Und dies aus gutem Grund: Wer einmal hier war, möchte nicht mehr weg, oder zumindest bald wieder kommen. Die Mini Bar ist gefüllt mit kostenlosen nicht alkoholischen Getränken, die reich gefüllte Früchteschale lädt zum Geniessen. Ein Himmelbett mit Baldachin. Auf dem Balkon sitzen und bei traumhafter Sicht nach Süden dem vielstimmige Konzert der Singvögel und Frösche lauschen. Die Pausen eröffnen die absolute Ruhe dieses Paradieses.



Edelsteine und Kräuter zur Öffnung der SinneVor dem Abendessen lädt der Aussenpool zu einem erfrischenden Bade. Zuvor lassen wir uns vom vielfältigen Wellness Angebot verwöhnen. Wir beginnen mit einem Gang in die Kräutersauna. Verschiedene Kräuter wie zum Beispiel Kamille und Lavendel werden regelmässig heiss übergossen. Dadurch steigt die Luftfeuchtigkeit in der 55 Grad warmen Kabine und die Kräuter entfalten ihren wunderbaren Duft. Meditative Töne und leise Melodien, begleitet von einem dezenten Lichtspiel schaffen eine Atmosphäre von grösster Entspannung und bedingungsloser Zufriedenheit.
Danach der Gang ins Smaragd Dampfbad, wo bei 50 Grad Celsius und 90 Prozent Luftfeuchtigkeit zu den geöffneten Sinnen die geöffneten Poren kommen. Die Atmosphäre im kühlen Licht des Smaragds beruhigt und im Lotussitz wird das Dampfbad zum Ort einer kurzen Meditation. Der offene Geist wird leer, der Körper ruht in sich selbst, Alles fliesst und löst sich auf im Dampf. Zuletzt noch die klassische Sauna bei 85 Grad, danach zum Eisbrunnen. Schnee einreiben und unter dem kalten Wasserschwall den Kreislauf wieder auf Touren bringen.

Die Sängerin im PoolSo geläutert und erfrischt gehen wir hinüber in den römischen Badetempel. Wir lassen uns zudecken vom tiefblauen Deckengewölbe und erfrischen von den Massagen im Whirlpool. Zuletzt einige beschauliche Runden schwimmen im Aussenbad. Auch das Schwimmbad ist eingebettet in die traumhafte Parklandschaft. So schwimmt man praktisch mit den Göttern und so fühlt man sich auch. Die Gelassenheit und Intimität der Anlage verleiten eine ältere Diva, während des Bades eine Arie zu singen. Italianità, du hast uns endgültig. Der Schönheitspflege (umfassendes Angebot im Giardino di Bellezza) entziehen wir uns ebenso wie dem Fitnessstudio mit modernsten Trainingsgeräten. Unser Ziel ist ein anderer Genuss: Die mit 17 Punkten von GaultMillau belohnte Küche des Giardino.



Das Beste aus dem OstenIn Bezug darauf, aus welcher Richtung das Gute kommt, ist im Giardino eine Anpassung angebracht. Hier kommt nicht Alles Gute von oben, sondern etwas vom Besten kommt aus dem Osten. Ulf Braunert, Küchenchef im Giardino, stammt aus Aue, in der ehemaligen DDR. Seine Karriere begann in Sosa und führte ihn nach dem Fall der Mauer nach Stuttgart, Gstaad und Williamstwon (USA) ins Giardino. Noch weiter aus dem Osten kommt das, was seine Küche so raffiniert und leicht macht: Asiatische Inspiration und Gewürze. Im „Ristorante Aphrodite“ vermischt er virtuos italienische und asiatische Einflüsse und Zutaten. Alles frisch und nur von bester Qualität. Wir begannen mit gebackenen Curry-Krabbenröllchen mit Koriander Aioli, Hummercanelloni mit Limetten-Kartoffelpüree und Bucatini mit Petersilie und gebratenem Blumenkohl. Danach ein wunderbar zartes Milchkalbskotelett vom Grill mit glasiertem Frühlingsgemüse. Unsere persönliche Wein Entdeckung: Planeta di Sicilia, Jahrgang 2000. Ein sehr schöner Syrah zu einem sehr fairen Preis.
Danach eine in seiner Kompromisslosigkeit einzigartige Käseauswahl. Fast nur Ziegen und Schafskäse aus der Umgebung. Fast keine der üblicherweise dominierenden Kuhmilchprodukte. Eine mutige und hervorragende Wahl. Unser Favorit: Ein in Vin Santo gelagerter und in getrocknete Trauben gepackter Ziegenkäse. Traumhaft und unbedingt direkt vor dem Dessert zu geniessen. Die Karte mit 14 verschiedenen Gerichten wird jeden Tag neu erstellt und den saisonalen Angeboten angepasst. Dabei schafft es Ulf Braunert mit seiner 30-köpfigen Küchenmannschaft jeden Tag mit Kreativität und besten Zutaten die bestbewertete Küche eines Schweizer Hotels zu führen.



Eine Mannschaft aus Stars und einem ZielDas Personal wird von einem Team aus Stars geleitet. Der vielfach ausgezeichnete Hoteldirektor Franz Reichholf, ein Weltmeister an der Bar (Eddy Castelleti), der beste Hotelkoch der Schweiz in der Küche (Ulf Braunert), der Präsident der Schweizer „Clefs d’or“ als Concierge (Claudio Caser), um nur einige zu nennen. Was ansonsten nicht immer ein Garant für Erfolg ist, funktioniert im Giardino hervorragend. Dies, weil sich alle Mitglieder kompromisslos dem gleichen Ziel unterordnen: Sie möchten das beste Ferien- und Erlebnishotel der Schweiz sein, in dem sich der Gast in einer menschlichen und ungezwungen Atmosphäre wohl fühlt. In unserem Falle ist ihnen das von A (Ankunft, Begrüssung mit Champagner durch Daniel Schälli) bis Z (Zu schade, dass wir schon weiterreisen müssen, Verabschiedung durch Ruth Betschart) gelungen. Ein Ort, an den man mit Freude wieder kommt.

WunschlisteWo fast Alles perfekt ist, gibt’s auch fast nichts zu beanstanden. Der einzige Vorschlag, zu dem wir uns hinreissen lassen, betrifft die Auswahl der Künstler, welche immer wieder zu Gast im Giardino sind. Hier würden wir dem gefälligen barocken Rahmen eine mutigere Wahl als zum Beispiel aktuell diejenige zu Stefan Schmidlin wünschen. Gerade in der Umgebung des Giardino kämen radikalere und abstraktere Werke als Kontrapunkt toll zur Geltung und würden einen spannenden Dialog ermöglichen.


Ausführliches Gespräch mit Franz Reichholf 
Der Österreicher Franz Reichholf trat mit der Nachfolge von Hans C. Leu ein schwieriges Erbe an. Viele Beobachter waren skeptisch, wie es mit dem Giardino weitergehen würde. Inzwischen herrscht dieselbe Begeisterung für das paradiesische Haus in Ascona wie zuvor. Im Moneycab Interview gibt Franz Reicholf Einblicke in sein Erfolgsrezept und seine Pläne mit dem Giardino. weiter…Das Moneycab Rating 
 Das Moneycab Rating stützt sich auf folgende Kriterien:1Persönliche Erfahrung der(s) Moneycab Testerin/Testers2Wertung der grossen Hotelführer3Wertung der grossen Restaurantführer4Zugehörigkeit zu führenden Hotelvereinigungen5Qualitätskontrollen führender Hotelvereinigungen 
Einfach Perfekt 
Sehr gut 
Gut 
Akzeptabel 
Nein, so nichtInfo & AdresseDas HotelKategorie5 SterneZimmer72AdresseVia Segnale 10
6612 AsconaTelefon +41 91 785 88 88Fax +41 91 785 88 [email protected] ReichholfGeöffnetMärz bis Mitte November
Die Preise*Zimmerpro NachtEinzel385 bis 515 FrankenDoppel525 bis 710 FrankenSuiten635 bis 945 Franken*Preise inklusive Frühstück
Architektur & Design 
Anlage im Stile eines mediterranen Landhauses. Neugestaltung der Zimmer in fast barocker Romantik durch Carlo Rampazzi im Winter 2001/2002. Prachtvolle Gartenanlage von Heiner Rodel. Warme Farben und aromatische Düfte in einem paradiesischen Gesamtwerk. Führung & Personal 
Das Personal wird von einem Team aus Stars geleitet. Unter der Leitung von Hoteldirektor Franz Reichholf arbeiten ein Weltmeister an der Bar (Eddy Castelleti), der beste Hotelkoch der Schweiz in der Küche (Ulf Braunert), der Präsident der Schweizer „Clefs d’or“ als Concierge (Claudio Caser), die sehr charmante Vizedirektorin Ruth Betschart und im Garten Marco Graf. Alle Mitarebeiter sind bestrebt, den Gast mit herzlicher Gastfreundschaft zu verwöhnen. Essen & Trinken 
Im Restaurant Aphrodite (17 Punkte GaultMillau) wird morgens ein phantastisches Frühstücksbuffet angerichtet, mittags ein südliches Lunchbuffet. Abends serviert Ulf Braunert mit seinem 30-köpfigen Küchenteam eine Auswahl von 14 täglich wechselnden Gerichten. Italienisch inspirierte Küche mit asiatischem Einfluss.
Ein ursprüngliche italienische Küche wird in der Osteria Giardino von Valentino Roversi mit ausgesuchten Spezialitäten aus Italiens Regionen zubereitet.
Ein Pool Café, die Piano Bar und der Weinkeller (Enoteca) sorgen für das gastronomische Rundum-Wohlbefinden. Umgebung & Freizeit 
Einen der schönsten Golfplätze Europas direkt vor der Tür, wunderschöne Parkanlage, der Yachthafen am Lago Maggiore nur 300 Meter entfernt, die urwüchsigen Tessiner Täler in Sichtweite, Kulturelle Höhepunkte wie die Musikfestwochen, das Jazzfestival, der CSI, das Filmfestival in Locarno, die Seepromenade in Ascona, die Brisago Inseln, Rundflüge und tausende von weiteren Möglichkeiten. 

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