Kunststoffindustrie: Umsätze wieder gestiegen – Margendruck hält an

Trotz der zunehmenden Konkurrenz habe die Kunststoffindustrie einen leichten Aufschwung erlebt und im vergangenen Jahr 11,7 Mrd CHF umgesetzt, gab der Kunststoffverband Schweiz (KVS) anhand der jüngsten Branchenumfrage am Dienstag bekannt. Ein Jahr vorher waren es noch 11 Mrd CHF gewesen. Insgesamt wurden 888’100 Tonnen Kunststoff verarbeitet. Das sind 3,3% mehr als 2004. Die Zahlen sind allerdings nur bedingt vergleichbar. Denn die Anzahl der Betriebe, die an der Erhebung teilnahmen, nahm von 837 auf 850 zu. Das ist ein Plus von 1,6% gegenüber dem Vorjahr. Die massiv gestiegenen Rohstoffpreise und der starke Wettbewerb auf dem globalisierten Markt hätten auf die Margen gedrückt, hiess es weiter. Die markant höheren Rohstoffpreise hätten die Unternehmen zumindest teilweise auf die Kunden überwälzen können.


Grosse Investitionen in die Modernisierung der Produktion
Produkteinnovationen und ein hoher Automatisierungsgrad seien der Schlüssel für die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Kunststoffindustrie, äusserte sich KVS-Präsident Peter Weigelt. Die Branche habe in den letzten Jahren grosse Investitionen in die Modernisierung der Produktion getätigt. Die Produktivität habe laufend zugenommen. Dies zeige sich in den gestiegenen Umsätzen pro Mitarbeiter. Der durchschnittliche Umsatz pro Kopf legte von 332’000 auf 351’000 CHF zu.


Mehr Personal
Auch der Personalbestand wuchs nach dem starken Rückgang im Vorjahr wieder leicht. Die 850 Kunststofffirmen beschäftigten insgesamt 33’248 Angestellte; 2004 waren es noch 33’204 gewesen.


Branche optimistisch
Für das laufende Jahr zeigt sich die Branche optimistisch: Die deutliche Mehrheit der Unternehmen erwartet eine Fortsetzung des Aufschwungs. Dabei sind kleinen und mittleren Kunststofffirmen (mit einem Umsatz von bis zu 50 Mio CHF) zuversichtlicher als die Grossunternehmen. Über die Hälfte der kleinen und mittleren Kunststofffirmen erwartet steigende Umsätze. Lediglich 16% rechnen mit weniger Verkäufen. Bei den grossen Unternehmen sagen 38% steigende Umsätze voraus, während 14% von geringeren Umsätzen ausgehen. (awp/mc/gh)

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