Dies teilte die Unia mit. Statt Neuverhandlungen des GAV sollten die Sozialpartner sich darauf konzentrieren, weitere Massenentlassungen und Betriebsschliessungen zu verhindern. Die Gewerkschaft Unia wolle mit den betroffenen Belegschaften alles daran setzen, in der Konsultationsfrist alternative Lösungen zu realisieren und wirksame Sozialpläne durchzusetzen. Die Unia verlangt umgehend ein Treffen mit den Sozialpartnern, um die Lücken im Vollzug des geltenden GAV zu schliessen. Mängel gebe es vor allem in der weder gesetzes- noch GAV-konformen Umsetzung der Konsultationsfrist bei drohender Massenentlassung. Auch würden die Personalkommissionen unzureichend einbezogen.
Swissmem: GAV-Verlängerung oder Neuverhandlung
Ruedi Christen, Leiter Kommunikation bei Swissmem, dem Verband der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie, sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA, beim Verband stehe sowohl die Verlängerung des GAV als auch die Neuverhandlung des Ende 2010 auslaufenden Vertrags zur Diskussion. Der Vorstand werde bis zur Mitgliederversammlung des Verbands am 24. Juni einen Antrag formulieren. Zu beachten sei, dass auch die anderen angeschlossenen Sozialpartner wie Angestellte Schweiz, Syna, KV Schweiz und Schweizer Kader-Organisation (SKO) einer Verlängerung zustimmen müssten. Die anderen Punkte der Unia-Forderungen würden im Rahmen des Prozesses diskutiert. (awp/mc/ps/21)
