Nestlé steigert organisches Wachstum um 8,9 Prozent

Dies teilte der weltgrösste Nahrungsmittelhersteller am Donnerstag mit. Der Umsatz nahm insgesamt um 3,8% auf 53’066 Mio CHF zu. Die um Veräusserungen bereinigten Akquisitionen haben dabei 3,2% zum Wachstum beigetragen, während Wechselkurseffekte einen Einfluss von -8,3% hatten. Für das erste Quartal hatte das organische Wachstum bei 9,8% gelegen (internes Realwachstum RIG 4,5%).


Höhere Rohstoffkosten belasten
Die Gestehungskosten der Gruppe stiegen um 190 Basispunkte auf 42,8% des Umsatzes. Dies sei zurückzuführen auf den Einfluss höherer Rohstoffkosten, die durch operationelle Effizienzsteigerungen teilweise reduziert worden seien, wie es heisst. Die Kosten für Vertrieb und Verwaltung sanken um 190 Basispunkte auf 33,3% des Umsatzes. Dies spiegle die verschiedenen Wachstumsgrade des Nestlé Produkteportfolios, Effizienzsteigerungen sowie die Hebelwirkung des Wachstums.


Reingewinn auf 5’214 Millionen Franken gesteigert
Der Reingewinn wuchs in der Berichtsperiode um 6,1% auf 5’214 Mio CHF, die Marge betrug 9,8 (VJ: 9,6)%. Der Gesamtbasisgewinn pro Aktie legte um 8,6% auf 1,39 CHF zu. Der Konzern hat mit den heutigen Zahlen die Schätzungen der Analysten beim organ. Wachstum und Reingewinn leicht bzw. klar übertroffen, beim EBIT mehr oder weniger getroffen, beim Umsatz und beim RIG hingegen verfehlt. Die Leistung untermauere die Fähigkeit von Nestlé, selbst in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld profitabel zu wachsen, zeigt sich der Nahrungsmittelkonzern in der Mitteilung zufrieden.


Nettoverschuldung bei 25,8 Milliarden Franken
Der Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit betrug in der ersten Jahreshälfte 3,5 Mrd CHF. Dies sei weniger als im letzten Jahr, was auf höhere Vorräte zurückzuführen sei, was wiederum das Resultat höherer Kosten für bestimmte Rohstoffe sei. Die Nettoverschuldung der Gruppe, laut Nestlé saisonbedingt zur Mitte des Jahres auf hohem Niveau, stieg auf 25,8 Mrd CHF an. Dieser Wert werde aber – zum Teil durch den Teilverkauf von Alcon an Novartis – unter das Niveau Ende des Jahre 2007 sinken.


Beschleunigtes Aktienrückkaufprogramm
Etwas überraschend will Nestlé auch das laufende Aktienrückkaufprogramm leicht beschleunigen. Die Gruppe werde 2008 voraussichtlich rund 9 Mrd CHF für den Rückkauf ihrer eigenen Aktien ausgeben, heisst es. Dies entspreche einer Erhöhung um rund 2 Mrd CHF im Vergleich zum ursprünglichen Plan. Bis Ende Jahr sollen somit rund 13 Mrd der insgesamt 25 Mrd zurückgekauft sein.


Zuversichtlicher Ausblick
Nestlé gibt sich auch für die Zukunft optimistisch und erwartet auch in der zweiten Jahreshälfte profitables Wachstum. Angesichts der Leistung im ersten Halbjahr rechne man für das Gesamtjahr mit einem organischen Wachstum, das «mindestens das Vorjahresniveau» erreichen und somit deutlich über dem langfristigen Ziel des Unternehmens liegen werde, verbunden mit verbesserten EBIT-Margen. 2008 werde deshalb erneut ein Jahr sein, in dem das Nestlé-Modell umgesetzt werde, heisst es. Bisher war für 2008 von einem organischen Wachstum 2008 in der Grösse des Vorjahres (7,4%) die Rede. «Ich bin … zuversichtlich, dass wir 2008 einmal mehr das Nestlé-Modell umsetzen können…», wird CEO Paul Bulcke in der Mitteilung zitiert. «Unser Geschäft mit Nahrungsmitteln und Getränken wird der wesentliche Treiber dieses profitablen Wachstums sein.» (awp/mc/ps/06)

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