OPEC will Öl-Förderung im Mai nochmals erhöhen

Angesichts der Ankündigung entspannte sich die Lage auf den Ölmärkten weiter. Die OPEC hatte bei ihrem Ministertreffen in Isfahan in Iran am 16. März eine Förderausweitung um 500’000 Fass auf 27,5 Mio Fass pro Tag beschlossen. Gleichzeitig hatte das Kartell, das für rund 40 Prozent der Weltproduktion steht, die nun verkündete Ausweitung um nochmals dieselbe Menge in Aussicht gestellt.


Kaum Wirkung durch erste Erhöhung
Die erste Erhöhung der OPEC-Quoten hatte kaum Wirkungen gezeigt, weil damit lediglich bestehende Überkapazitäten in der Quote berücksichtigt wurden. Auch jetzt pumpen die Mitglieder noch mehr Öl auf den Markt als vorgesehen.


28. Mio. Fass pro Tag
Experten schätzen die tatsächliche Produktion zur Zeit auf 28 Mio. Fass pro Tag – die weitere Erhöhung würde also nach langer Zeit Quote und tatsächliches Angebot wieder in Einklang bringen.


Unter der Marke von 50 Dollar
Der Preis für die New Yorker Sorte Light Sweet Crude fiel am Montag unter die Marke von 50 Dollar. Im elektronischen Handel (gegen 13.30 Uhr) wurden für ein Fass 49,85 Dollar gezahlt. Dies waren 64 Cent weniger als am Freitag. Die in London gehandelte Nordseesorte Brent verbilligte sich um einen Dollar auf 50,61 Dollar. Damit haben sich die Preise an beiden Märkten von ihren am 4. April erreichten Rekordständen deutlich entfernt: In New York war damals vor dem Hintergrund der befürchteten Versorgungsengpässe ein Höchststand von 58,28 Dollar pro Barrel erreicht worden, in London von 57,65 Dollar.


Steigendere Nachfrage in China
Analysten wiesen auf mehrere Trends hin: eine langsam steigendere Nachfrage in China, höhere US-Vorräte und die schon erwartete weitere OPEC-Erhöhung. (awp/mc/gh)

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