Über die Tochter Neft-Aktiv erhielt Rosneft am Donnerstag bei der 11. Yukos-Auktion in Moskau für 165,7 Milliarden Rubel (4,7 Mrd Euro) den Zuschlag für Samaraneftegas an der Wolga und drei Raffinerien, wie die Agentur Interfax meldete.
Lukoil auf Platz zwei zurückgefallen
Somit verwies Rosneft den bisherigen russischen Branchenprimus Lukoil auf Platz zwei. Vor einer Woche hatte Rosneft bereits das letzte grosse Paket von dutzenden Yukos-Vermögenswerten gekauft, darunter den Ölproduzenten Tomskneft mit einer Jahresförderung von 11 Millionen Tonnen Öl. Samaraneftegas hatte 2006 etwa 9,3 Millionen Tonnen gewonnen. Nach dem jüngsten Zukauf dürfte die jährliche Produktion von Rosneft bei etwa 106 Millionen Tonnen liegen, während die Ölgewinnung bei Lukoil in diesem Jahr 95,5 Millionen Tonnen kaum übersteigen wird.
Weitere Auktionen: Nur kleinere Pakete
Zweiter Bieter war die wenig bekannte Firma Wersar. Der Einstiegspreis für das jüngste Paket lag bei 154,09 Milliarden Rubel. Bei den weiteren Auktionen sollen nur kleinere Pakete von Vermögenswerten aus der Yukos-Konkursmasse versteigert werden. Am Freitag wird der Moskauer Firmensitz von Yukos verkauft.
Yukos war mit Steuernachforderungen in die Pleite getrieben worden
Yukos war im Vorjahr mit milliardenschweren Steuernachforderungen in die Pleite getrieben worden und hatte bereits seinen wichtigsten Förderbetrieb, Juganskneftegas, an Rosneft abgeben müssen. Regierungskritiker äusserten den Verdacht, dass mit Hilfe der Auktionen Yukos-Vermögen weit unter Wert an kremlnahe Konzerne verkauft wurde. Der frühere Yukos-Eigentümer Michail Chodorkowski muss eine achtjährige Haftstrafe wegen Betrugs und Steuerhinterziehung verbüssen. (awp/mc/ar)
Rosneft wird nach jüngstem Yukos-Kauf Russlands grösster Ölförderer
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