SAP ordnet Vertrieb neu

In Deutschland rechne SAP in diesem Jahr mit einem Umsatzwachstum im «mittleren einstelligen Prozentbereich», sagte Deutschland- und Europachef Michael Kleinemeier der «Frankfurter Allgemeine Zeitung» (FAZ; Montagausgabe). Im Mittelstand-Segment werde das Plus «deutlich zweistellig ausfallen».


«Das ist eine ganz schöne Basis»
Das zuletzt eher schwächere Wachstum in seinem Berich erklärt Kleinemeier mit zwei Faktoren. Die Unklarheiten vor der Bundestagswahl im vergangenen Jahr hätten gerade im Bereich der Sozialversicherung zu Verschiebungen bei Software-Investitionen geführt, das löse sich gerade auf. Ausserdem sei die deutsche SAP zwischen 2001 und 2005 um knapp ein Drittel gewachsen. «Das ist eine ganz schöne Basis», von der aus weiteres Wachstum in hohen Prozentwerten im Vergleich zu anderen Regionen der Welt schwieriger werde.


«Pragmatische Gründe»
Die neue Vertriebsstruktur teilt die Kundschaft in vier Gruppen gemessen am Umsatz. Um mittelgrosse Kunden mit Umsätzen zwischen 20 und 500 Millionen Euro kümmert sich SAP zusammen mit Partnern. Die Kundschaft unter 20 Millionen Umsatz wird allein von den Partnerhäusern betreut. Hinter der Neuordnung stecken laut «FAZ» auch ganz pragmatische Gründe. Bei den ganz grossen Kunden gebe es kaum noch Neugeschäft. 75 Prozent der Unternehmen aus der Liste «Fortune 1000 weltweit» seien bereits SAP-Kunden. Im Mittelstand falle der Marktanteil hingegen ab. Bei Umsatzgrössen zwischen 130 und 500 Millionen Euro liege der Marktanteil bei rund 45 Prozent, bei zwischen 20 und 130 Millionen Euro Umsatz dürften es 15 Prozent sein, schätzte Kleinemeier. Darunter sei der Anteil minimal. (awp/mc/gh)

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