Schweiz bei internationalen Investitionen nicht unter Top 25

Bereits zum vierten Mal in Folge führt China die Rangliste der weltweit begehrtesten Zielländer für Direktinvestitionen an, wie einer Befragung des Beratungsunternehmens A.T. Kearneys zu entnehmen ist. Indien hat sich im vergangenen Jahr zum ersten Mal auf den zweiten Platz geschoben und verdrängte die USA auf den dritten Rang.


60,6 Mrd. Dollar in China investiert
Die Begeisterung der Investoren für China und Indien liegt damit auf einem Allzeithoch. China führt das Ranking bereits seit 2002 an. Aber auch das Interesse am Standort Indien wächst. Im letzten Jahr flossen gemäss A.T. Kearney etwas 5,3 Mrd USD ausländischer Investitionen nach Indien. Nach China gingen gar 60,6 Mrd USD.


USA verlieren bei Fertigung und Finanzdienstleistungen
In der Attraktivität als zukünftiger Investitionsstandort fiel die USA zum ersten Mal vom zweiten auf den dritten Rang zurück. In den Bereichen Fertigung und Finanzdienstleistungen hätten die Vereinigten Staaten in erster Linie Boden verloren, heisst es in der Begründung.


Westeuropa fällt zurück
Seit 1999 waren selten so wenige Länder Westeuropas unter den ersten zehn attraktivsten Investitionsländern vertreten. Zwischen 2000 und 2004 konnten sich immerhin noch drei bis fünf Länder platzieren. In diesem Jahr blieben nur Grossbritannien und Deutschland übrig. Grossbritannien konnte sich auf dem vierten Platz behaupten. Deutschland fiel vom fünften auf den neunten Rang zurück. Es ist dies die schlechteste Platzierung seit 1999. Frankreich rutschte vom sechsten auf den 14., Italien vom neunten auf den 19. und Spanien vom 13. auf den 17. Rang ab.


Schweiz fällt aus dem Ranking
Die Schweiz gehört für ausländische Investoren nicht zu den weltweit 25 begehrtesten Ländern. «Gründe dafür sind der im Vergleich mit anderen Ländern kleinere Wirtschaftsraum, das hohe Preisniveau und die Fokussierung der Volkswirtschaft auf den Dienstleistungssektor», heisst es in der Studie. Zudem sei die Schweiz nicht EU-Mitglied und verfüge in einigen Wirtschaftszweigen über eine eigenständige Gesetzgebung, was den administrativen Aufwand für Direktinvestitionen erhöhe. Die Schweiz fiel 2005 aus dem Ranking.


Osteuropa im Aufwind
Demgegenüber verzeichnen die Staaten in Osteuropa verstärkt Investitionstätigkeiten ausländischer Firmen. Mit Ausnahme von Polen (5. Platz) konnten Russland (6.), Ungarn (11.), Tschechien (12), die Türkei (13.) und Rumänien (25.) Boden gut machen. (awp/mc/pg)


 

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