Mit sofortiger Wirkung übernehme Vorstandsmitglied Erich Stamminger die Position des Präsidenten und Markenchefs von adidas, teilte das Unternehmen am Montag in Herzogenaurach mit. «Es gibt keinen anderen Menschen auf der Welt, der ein besseres und tieferes Verständnis der Marke adidas hat», sagte Vorstandschef Hainer. adidas ist mit einem Umsatzanteil von rund 90 Prozent die mit Abstand wichtigste Konzernmarke. Die restlichen zehn Prozent entfallen auf die Golfsparte. Den Wintersportausrüster Salomon hatte adidas 2005 wieder verkauft.
Zweistelliges Wachstum geschaffen
Stamminger übernahm 2004 das Nordamerika-Geschäft des Konzerns. Im vergangenen Jahr habe er auf dem weltgrössten Sportartikelmarkt ein zweistelliges Wachstum geschafft, hiess es in der Mitteilung. Zuvor hatten die Deutschen auf dem Heimatmarkt des Erzrivalen Nike kräftige Einbrüche hinnehmen müssen. Der 48-jährige Stamminger bleibt trotz seiner n euen Funktion im Vorstand für weltweites Marketing zuständig, das er seit Anfang 2000 leitet.
«Gute Arbeit geleistet»
Analysten begrüssten die Personalentscheidung. «Stamminger hat beim Turnaround von adidas Amerika sehr gute Arbeit geleistet», sagte Christian Schindler von der Landesbank Rheinland-Pfalz. Zudem werde Vorstandschef Hainer der Rücken frei gehalten, um sich auf die Integration von Reebok zu konzentrieren.
Reebok übernehmen
adidas will Reebok für rund 3,1 Milliarden Euro übernehmen. Mit der Genehmigung der europäischen Kartellbehörden rechnet Hainer in den nächsten Wochen. Die erste Prüffrist läuft am 24. Januar ab, kann aber um bis zu drei Monate verlängert werden. Die US-Kartellwächter haben dem Geschäft bereits zugestimmt. (awp/mc/gh)
