Stefan Zappa ist «Swiss social Entrepreneur 2007»

Stefan Zappas Stiftung Blind-Liecht in Zürich überzeugte die Jury mit ihrem innovativen Gastronomie-Konzept blindekuh: In den Dunkelrestaurants in Zürich und Basel werden «Sehende» in absoluter Dunkelheit von blinden und sehbehinderten Menschen bedient. Stefan Zappa ist damit der dritte «Swiss Social Entrepreneur des Jahres», welchen die Schwab Stiftung zusammen mit der Raiffeisen Gruppe, der Mobiliar und The Boston Consulting Group ausgezeichnet hat. Die Preisverleihung fand am 10. Januar 2008 im Zentrum Paul Klee in Bern statt. Ausgezeichnet wurden ebenfalls die drei weiteren Finalisten Martin Grob, Stiftung Tosam (AR), Martin Wälti, Velostation Burgdorf (BE), und Jürg Opprecht, Business Professional Network (BE).


Innovatives Gastronomie-Konzept
Stefan Zappa, der «Swiss Social Entrepreneur 2007», war 1998 Mitbegründer der Stiftung Blind-Liecht in Zürich. Die Stiftung eröffnete 1999 in Zürich das weltweit erste Dunkelrestaurant, die blindekuh. In diesem vermittelt ein Service-Team aus blinden und sehbehinderten Menschen «Sehenden» in absoluter Dunkelheit eine eindrückliche gastronomische Erfahrung. Seit 2005 betreibt die Stiftung ein weiteres Dunkelrestaurant in Basel. Blind-Liecht beschäftigt heute in Zürich und Basel insgesamt 63 Mitarbeitende, 37 davon sind blind oder sehbehindert. Ihnen zahlt die Stiftung marktübliche Löhne. Die Stiftung finanziert sich ausserdem grösstenteils aus der eigenen operativen Tätigkeit, ohne staatliche Beiträge. Das erfolgreiche Konzept hat international Beachtung gefunden und wurde weltweit rund 18 Mal kopiert. Vielfach stand die Stiftung Blind-Liecht beratend zur Seite.


Mehrstufiges Wettbewerbsverfahren
Für den Titel des «Swiss Social Entrepreneur 2007» hatten sich 30 Kandidaten beworben. Die Wahl erfolgte über ein mehrstufiges Wettbewerbsverfahren. Dabei wurde geprüft, wie innovativ und nachhaltig die umgesetzten Konzepte sind und inwieweit sie sich erfolgreich verbreiten und ausweiten lassen. Am Tag der Preisverleihung wählte eine Jury aus den vier Finalisten den Gewinner. Zur Jury zählten dabei neben Hilde Schwab, der Präsidentin der Schwab Stiftung für Social Entrepreneurship, die folgenden Mitglieder: Urs Berger (CEO, Die Mobiliar), Robin Cornelius (Chairman, Switcher AG), Bettina Ferdmann Guerrier (Gründerin und Direktorin, Philias Foundation), Peter Gomez (Verwaltungsratspräsident, SWX Group), Ellen Ringier (Stiftungsratspräsidentin, Stiftung elternsein), Pierin Vincenz (Vorsitzender der Geschäftsleitung, Raiffeisen Gruppe), Elmar Wiederin (Senior Vice President und Chairman, The Boston Consulting Group), Daniel Wiener (Geschäftsleiter, SSW), Paola Ghilliani (Gründerin und CEO, Paola Ghillani & Friends AG) und Barbara Rigassi (Vize-präsidentin und Partnerin, BHP – Brugger und Partner AG).


Über 130 führende Social Entrepreneurs in 40 Ländern
Klaus Schwab, der Gründer des World Economic Forums, gründete die Schwab Stiftung für Social Entrepreneurship 1998 gemeinsam mit seiner Frau Hilde. Dem Stiftungsrat gehört auch der Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus an, der die Inspiration zur Gründung war. Die Schwab Stiftung sucht seit dem Jahr 2000 die weltweit führenden Social Entrepreneurs. Ihr Ziel ist es dabei, den Social Entrepreneurs zu mehr Anerkennung zu verhelfen. Die Schwab Stiftung nimmt die Gewinnerinnen und Gewinner in ihr internationales Netzwerk der führenden Social Entrepreneurs auf. Diese treffen sich alljährlich zum «Social Entrepreneurs Summit» und nehmen an Veranstaltungen des World Economic Forums teil. Die Social Entrepreneurs erhalten so die Möglichkeit, sich mit Personen aus Politik, Wirtschaft, Medien und Wissenschaft auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Das Netzwerk der Schwab Stiftung umfasst mittlerweile 130 Social Entrepreneurs in mehr als 40 Ländern.

(Schwab/mc/hfu)

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