Stellenabbau ohne Ende bei Europas Telekomriesen

Bei der Reduktion der Belegschaft setzt der französische Telekomriese auf natürliche Fluktuation. «Unser Umfeld wandelt sich: Wir müssen uns noch viel schneller wandeln», erklärte Konzernchef Didier Lombard. Ein ähnliches Szenario erwartet auch die Deutsche Telekom. Der ehemalige Monopolist will bis 2008 rund 32’000 Stellen abbauen.


Allgemeiner Trend
Analysten sehen in den massiven Stellenstreichungen der grossen Telekomkonzerne einen allgemeinen Trend. Entwarnung gibt es auch nach den jüngsten Ankündungen von France Telecom nicht. «Nach der Umstellung der Festnetzstrukturen auf IP-Technologie wird es noch einmal zu einer substanziellen Reduktion von Arbeitsplätzen kommen», prognostiziert Frank A. Rothauge, Telekom-Analyst beim Bankhaus Sal. Oppenheim, im pressetext-Gespräch. Bereits im Zeitraum zwischen 2008 und 2010 könnten die Telekomkonzerne weitere Abbau-Programme ankündigen.


Alternativ-Anbieter als Hoffnungsschimmer
Hoffnungsschimmer für die Branche sind die alternativen Anbieter. «Nach wie vor addieren die kleineren Unternehmen signifikant Stellen hinzu», erklärt Rothauge. Auf Dauer könnte der Arbeitsplatzaufbau bei den Kleinen die Stellenstreichungen der Grossunternehmen sogar kompensieren, meint Rothauge. Allerdings ändert sich die Struktur der Beschäftigungsverhältnisse. Aufgestockt werde vor allem im Vertriebsbereich, so Rothauge. Im klassischen Festnetzbereich, der zurzeit besonders unter dem Stellenabbau leidet, besteht dagegen kaum Bedarf nach zusätzlichen Mitarbeitern. (pte/mc/pg)

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