Der Flughafen Zürich lanciert ein Massnahmenpaket zur Ergebnisverbesserung für 2003 und die folgenden Geschäftsjahre und baut 30 Vollzeitstellen ab. Rückwirkend zum 1. Juni wird die Geschäftsleitung nunmehr fünf statt bisher sieben Mitglieder zählen.
Unique reagiert auf die anhaltend schwachen Passagierzahlen mit Stellenabbau (keystone).
Die Unique Flughafen Zürich AG reagiert auf die erneute Verschlechterung im Fluggeschäft. Sie baut 30 Vollzeitstellen ab, für Herbst stellt sie eine Lohnreduktion um 3 Prozent in Aussicht. 2003 sind die Passagierzahlen weiter, um 5,5 Prozent, getaucht. Neben natürlichen Abgängen werde es zu einzelnen Entlassungen kommen, teilte die Unique am Donnerstag zu ihrem «Massnahmenpaket zur Ergebnisverbesserung» mit. Dieses soll für 2003 ein ausgeglichenes Ergebnis ermöglichen.
Gehaltskürzungen noch ungeklärt
Neben den 30 Vollzeitstellen baut der Flughafen zwei weitere Stellen in der Geschäftsleitung ab. Diese wurde rückwirkend auf 1. Juni von sieben auf fünf Mitglieder reduziert, die beiden Mitglieder Pascal Erni und Jürg Kessler verlassen das Unternehmen. Noch nicht definitiv festlegen will sich der Flughafen bei der angekündigten Lohnreduktion. Wie Mediensprecher Jörn Wagenbach sagte, hängt dieser Schritt vom Winterflugplan ab.
Warten auf Winterflugplan
Erst im September seien die definitiven Flugfrequenzen für das Winterhalbjahr absehbar. Dann werde auch definitiv über die Lohnreduktion entschieden. Diese würde auf ein Jahr von Herbst 2003 bis Herbst 2004 befristet. Davon betroffen wären nicht alle der 1200 Angestellten, da Einkommen bis 60´000 Franken nicht betroffen wären. Erneut weniger Fluggäste
Das Massnahmenpaket ist auch eine Folge des weiteren Einbruchs bei den Passagierzahlen. In den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres wurde ein Rückgang von 5,5 Prozent registriert. Im Mai allein waren es minus 12,4 Prozent gegenüber Mai 2002. Bereits 2002 musste der Flughafen einen Rückgang der Passagierzahlen von 15 Prozent hinnehmen. Kreditrahmen nicht ausgeschöpft
Keine Sorgen bereitet dem Flughafen dagegen die aktuelle Liquidität: Nach den abgeschlossenen Private-Placement-Finanzierungen habe Unique jederzeit verfügbare aber nicht benutzte Kreditlimiten von rund 850 Millionen Franken.Am Mittwoch hatte der Flughafen Basel ebenfalls die Notbremse gezogen: Wegen der anhaltenden Flaute in der Luftfahrt gab er den Abbbau von 29 Stellen bekannt. Das sind rund zehn Prozent des gesamten Personalbestandes. (awp/scc/hoa)
