US-Eröffnung: Wenig verändert – Gewinnmitnahmen

Der Leitindex Dow Jones gewann in der ersten Handelsstunde lediglich 0,12 Prozent auf 8.722, Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index büsste hingegen 0,16 Prozent auf 939,24 Zähler ein. An der Technologiebörse NASDAQ verzeichnete der Composite-Index Verluste von 0,22 Prozent auf 1.880,81 Punkte. Der Auswahlindex NASDAQ 100 stieg um minimale 0,02 Prozent auf 1.519,17 Punkte.


Im Fokus standen einmal mehr die US-Grossbanken mit ihren Zahlen. Die Bank of America vermeldete wie zuvor andere führende Institute im zweiten Quartal einen Milliardengewinn. Konzernchef Kenneth Lewis warnte indes eindringlich vor weiter hohen Kreditrisiken. Die Aktie gewann 0,23 Prozent auf 13,20 US-Dollar.


Auch die zu den grössten Verlierern der Finanzkrise zählende Citigroup kehrte nach sechs Verlustquartalen überraschend in die Gewinnzone zurück, was die Papiere mit einem Plus von 21,98 Prozent auf 3,09 Dollar honorierten. Die Grossbank verdiente im zweiten Quartal fast 4,3 Milliarden Dollar, was allerdings lediglich dank eines milliardenschweren Anteilverkaufs gelang. Analysten hatten einen neuerlichen Verlust erwartet. Im Vorjahreszeitraum hatte die Grossbank noch ein Minus von 2,5 Milliarden Dollar eingefahren.


Einen Kurssprung von 43,90 Prozent auf 0,59 Dollar legten die Papiere der CIT Group hin, nachdem die Aktie am Vortag noch rund drei Viertel an Wert verloren hatte. Händler sprachen von Spekulationen, es könnte einen Käufer für den angeschlagenen Finanzierer geben. Am Donnerstag waren Gespräche mit der Regierung über eine Rettung des Unternehmens gescheitert, was zu Sorgen vor einer Insolvenz geführt hatte.


IBM-Aktien profitierten von den vortags nach Börsenschluss vorgelegten Zahlen und verteuerten sich um 3,39 Prozent auf 114,39 Dollar. Der US-Computerkonzern legte mitten in der Krise die Messlatte höher. Zwar schrumpfte der Umsatz im zweiten Quartal, der Gewinn indes stieg über die Erwartungen. IBM erhöhte daraufhin seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr. Von Analysten hiess es, die Zahlen sowie der jüngste, hervorragende Geschäftsbericht von Intel könnten signalisieren, dass der gebeutelte Technologiesektor das Schlimmste hinter sich habe.


Google-Papiere büssten nach ihrem Geschäftsbericht hingegen 2,93 Prozent auf 429,63 Dollar ein und gehörten damit zu den schwächsten Titeln im NASDAQ 100. Der erfolgsverwöhnte Internet-Konzern bekam mit einem ungewohnt schwachen Umsatzplus die Wirtschaftskrise ebenfalls zu spüren. Der Gewinn stieg im zweiten Quartal dagegen erneut kräftig und lag einmal mehr klar über den Erwartungen. «Googles Geschäft scheint sich stabilisiert zu haben», sagte Konzernchef Eric Schmidt. Noch sei es aber zu früh zu sagen, wann sich die Wirtschaft erhole. Der Umsatz stieg lediglich um drei Prozent. Mehrere Analysten hoben ihre Kursziele für die Aktie an.


Anteilsscheine von Mattel reagierten mit Kursgewinnen von 4,82 Prozent auf 16,97 Dollar darauf, dass der Spielzeughersteller trotz eines Umsatzrückgangs mit seinem Quartalsgewinn positiv überraschen konnte.  (awp/mc/ps/25) 

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