US-Wirtschaft mit Wachstumssprung im Schlussquartal 2009

Das bereits starke Wachstum in der Erstschätzung wurde damit nochmals um 0,2 Punkte nach oben revidiert.


Stärkes Wachstum seit sieben Jahren
Damit ist die US-Wirtschaft zum Jahresende so stark wie seit fast sieben Jahren nicht mehr gewachsen. Dies kann als umso beeindruckender gelten, als die USA erst ein Quartal zuvor den Sprung aus der Rezession geschafft hatten. Im dritten Quartal lag das Wachstum allerdings noch bei annualisiert 2,2 Prozent. Zuvor war die Wirtschaft vier Quartale in Folge geschrumpft. Dies zeigt sich auch an der Rate für das Gesamtjahr 2009, in dem die USA um 2,4 Prozent und damit so stark wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr geschrumpft sind.


Das nochmals stärkere Wachstum im Schlussquartal ist den Zahlen zufolge vor allem auf einen verminderten Lagerabbau, höhere Investitionen und einen regen Aussenhandel zurückzuführen. Ohne den zeitlich begrenzten Lagereffekt wäre die US-Wirtschaft lediglich um 1,9 Prozent gewachsen – also um etwas mehr als ein Drittel der tatsächlichen Rate.


Privater Verbrauch und Investitionen als Wachstumshemmer
Ökonomen werteten die Daten grundsätzlich positiv, warnten aber zugleich davor, das Wachstumstempo auf die kommenden Quartale fortzuschreiben. Vor allem der private Verbrauch und die Investitionen dürften sich laut Postbank als Wachstumshemmnis erweisen. Aussenhandel und Lagerzyklus sollten indes weiter stützen. Auch die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) verwies auf eine eher ungünstige Wachstumsstruktur.


Chicago Einkaufsmanagerindex steigt im Februar überraschend
Der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago ist im Februar überraschend gestiegen. Der Index sei von 61,5 Punkten im Vormonat auf 62,6 Punkte geklettert, teilte die regionale Einkaufsmanagervereinigung von Chicago mit. Volkswirte hatten hingegen einen Rückgang auf 60,0 Punkte erwartet. Indexstände von über 50 Punkten signalisieren eine wirtschaftliche Belebung, während Werte darunter auf einen Rückgang hinweisen. Der Chicago-Index gilt als Indikator für den nationalen Einkaufsmanagerindex ISM, der am Montag veröffentlicht wird.


Michigan-Konsumklima trübt sich etwas stärker ein
Das von der Uni Michigan erhobene Konsumklima hat sich etwas stärker als zunächst ermittelt eingetrübt. Der entsprechende Index sei im Februar von 74,4 Punkten im Vormonat auf 73,6 Zähler gesunken, teilte die Universität Michigan in einer zweiten Schätzung mit. Damit wurde die Erstschätzung von 73,7 leicht nach unten revidiert. Ökonomen hatten hingegen eine Aufwärtskorrektur auf 74,0 Punkte erwartet. Der Index der Universität Michigan gilt als Stimmungsbarometer für das Kaufverhalten der US-Verbraucher. Der private Konsum wird wegen der Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise derzeit besonders stark beachtet. In den vergangenen Jahren war der Konsum die wichtigste Konjunkturstütze der weltweit grössten Volkswirtschaft.


Verkäufe bestehender Häuser Januar überraschend gefallen
Die Verkäufe bestehender Häuser im Januar nach dem deutlichen Rückgang im Vormonat überraschend erneut gefallen. Auf das Jahr hochgerechnet sei die Zahl um 7,2 Prozent auf 5,05 Millionen Einheiten gesunken, teilte die National Association of Realtors (NAR) am Freitag in Washington mit. Volkswirte hatten mit einem leichten Anstieg auf 5,5 Millionen Häuser gerechnet. Im Vormonat waren die Verkäufe von 6,49 Millionen Einheiten auf 5,44 Millionen Einheiten eingebrochen. Dies war der stärkste Rückgang seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1968. (awp/mc/pg/23)

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