Nach spanischem Recht muss das Unternehmen daraufhin eine Offerte für 100 Prozent des Kapitals abgeben. Gas Natural bestätigte, dass im Verwaltungsrat über eine Übernahme des drittgrössten spanischen Stromkonzerns beraten werde. Die Madrider Börsenaufsicht schloss die drei Unternehmen am Mittwoch vom Handel aus. ACS hatte sein fast acht Milliarden Euro schweres Unión-Fenosa-Paket vor zwei Wochen zum Verkauf angeboten. Der Baukonzern des früheren Real-Madrid-Präsidenten Florentino Pérez will mit dem Erlös seine Beteiligung an dem grösseren spanischen Versorger Iberdrola aufstocken. Diese beträgt derzeit rund 12 Prozent.
Gas Natural im dritten Anlauf?
Für die vor allem im Gassektor tätige Gas Natural ist es bereits der dritte Anlauf, einen Stromkonzern zu übernehmen. Zunächst hatte es das Unternehmen aus Barcelona 2003 mit Iberdrola und dann 2005 mit dem Branchenprimus Endesa versucht, für den auch der deutsche E.ON-Konzern geboten hatte. Letztendlich machte der spanische Mischkonzern Acciona zusammen mit der italienischen Enel das Rennen. (awp/mc/pg/28)
